Freitag, 31. Januar 2014

Agnus Dei - Das Lamm Gottes



DAS LAMM GOTTES
Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. 
Johannes-Evangelium

 Die Kreuzigung Jesu fand nach dem Johannesevangelium zu der Zeit statt, als die Pessach-Lämmer geschlachtet wurden. Nach dem Bericht der drei synoptischen Evangelien fand das Abendmahl Jesu Christi in der Nacht des Pessachfestes statt, woher die enge Verbindung zwischen der Eucharistie und der Symbolik des Lammes herrührt.
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Laßt uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes.
Offenbarung 19,7-9

Unter Papst Sergius I. (687-701) ist laut Papstbuch das Agnus Dei als gemeinsamer Begleitgesang von Klerus und Laien zur Brechung in die römische Liturgie eingeführt worden
www.uni-muenster.de 


Der Ursprung des „Agnus Dei“ findet sich im 7. Jahrhundert. Das langwierige Brechen des eucharistischen Brotes wurde mit litaneiartigen Rufen musikalisch ausgedeutet, die solange fortgesetzt wurden, bis das Brechen der Brote abgeschlossen war. 
Im Mittelalter wurde die Messe weniger als gemeinsame Feier der versammelten Gläubigen verstanden. ... Eingeführt wurden anstelle des Brotes kleine Hostien, zeichenhaft gebrochen wurde nur noch die Priesterhostie. Die Agnus Dei-Anrufungen wurden mit der abschließenden Bitte um den Frieden auf drei reduziert.
www.kirchen.net/kirchenmusik

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.
Deutscher Text in der Heiligen Messe


1636-1640 Francisco de Zurbaran

DAS LAMM
  
Kleines Lamm, wer schuf dich,
      Kennst du den, der schuf dich?
Gab dir Leben, Futter auch
Durch die Au'n an Baches Lauf;
Gab dir Kleidung voller Freud,
Wollig-weich ein helles Kleid;
Gab dir'n Stimmchen zart und klar,
Dass die Täler jubeln gar,
      Kleines Lamm, wer schuf dich,
      Kennst du den, der schuf dich?

      Kleines Lamm, ich sag dir's;
      Kleines Lamm, ich sag dir's:
Man ruft Ihn an mit deinem Nam',
Denn Er nennt selber sich ein Lamm;
Er ist so sanft, Er ist so lind,
Er wurde selbst ein kleines Kind.
Mich als Kind und dich als Lamm
Ruft man an in Seinem Nam',
      Kleines Lamm, Gott schütz dich!
      Kleines Lamm, Gott schütz dich!

William Blake 

Gedenke nicht unsrer vorigen Missetaten; erbarme dich unser bald, denn wir sind sehr dünn geworden. 
Psalm 79 Martin Luther
 
REDE HEINRICH VI.

Wollt, ich wär tot, wenn’s Gottes Wille wär!
Denn was nur bringt die Welt als Leiden und Beschwer?
O Gott! Mir ist, als wär es ein beglücktes Leben,
Nichts bessres als ein biedrer Hirt zu sein;
Auf Hügeln hinzusitzen wie jetzt ich,
Mir Sonnenuhrn zu schnitzen, Span um Span,
Dran die Minuten sehn, wie sie verrinnen -
Wieviel davon die Stunde voll wohl machen,
Wie viele Stunden einen Tag vollenden,
Wie viele Tage wohl ein Jahr beschließen,
Wie viele Jahr ein Mensch wohl leben mag.
Wenn das geklärt ist, dann die Zeit sich ordnen -
So viele Stunden muss ich Herden hüten;
So viele Tage warn die Schafe trächtig;
So viele Wochen, bis die Närrchen lammen;
So viele Jahre, bis ich Wolle schere:
Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Jahre.
Ach, welch ein Leben wär’s! Wie süß! Wie lieblich!

William Shakespeare

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