MONDNACHT
Es
war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Joseph Freiherr von Eichendorff 1835
Caspar David Friedrich Greifswald im Mondlicht 1817
Leo Slezak singt "Die Mondnacht" von Robert Schumann
Zu Leo Slezak: Er hat eine wunderbare Autobiographie geschrieben, "Wann geht der nächste Schwan?" Der Titel bezieht sich auf ein Bühnenvorkommnis im "Lohengrin", als ein Bühnentechniker den berühmten Schwan zu früh in Bewegung setzte,
noch bevor Slezak/Lohengrin eingestiegen war, da hat er sich an das Publikum gewandt und gefragt:
"Entschuldigen Sie, wann geht der nächste Schwan?" Und es gibt auch die Geschichte, wo eine Kollegin von sich behauptete, sie würde NIEMALS auf der Bühne lachen und Slezak, als Wotan im Rheingold, in der nächsten Vorstellung, seiner Erda zuflüsterte: „Welche Eier sind dir die liebsten?” und sie zur Antwort "Weiche, Wotan! weiche!" gluckste.
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