Sonntag, 16. September 2012

Newman & Redford - Der Inbegriff von COOL



Paul Newman und Robert Redford 

1969 in "Butch Cassidy and the Sundance Kid", in Deutschland auch unter dem idiotischen Titel "Zwei Banditen"  in die Kinos gekommen, und in "The Sting" bzw. "Der Clou" im Jahr 1974.

Zwei Filme, die ich in meinem Kopf habe, nahezu vollständig, obwohl ich sie seit 30 Jahren nicht wieder angesehen habe.

Bei beiden Filme führte George Roy Hill Regie, der auch "Garp und wie er die Welt sah" gedreht hat und "Slaughterhouse 5" aka "Schlachthof 5", nach dem Roman von Kurt Vonnegut.



BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID
Der Western ---
mit der Musik von Burt Bacharach. Ich weiß noch wie Newman und Katherine Ross Fahrrad fahren, während B.J. Thomas "Raindrops keep falling on my head" sang. Immer durch die löchrigen Bretter einer Scheune oder eines Zaunes gedreht, Kitsch mit Gefühl für Distanz, und von hinreißender Unschuld. Wenn er ihr das Fahrrad vorstellt, sagt er: "Meet the future." Tausende Autoverfolgungsjagden später habe ich selten wieder das Gefühl von Lust an Geschwindigkeit so lustvoll erlebt, wie in dieser Fahrradfahrszene.

In Amerika nennt man das ein buddy movie, einen Kumpel Film, aber hier fühle ich mich als Frau nie ausgeschlossen, und war also bereit entspannt mitzufiebern.

Und dann am Ende, der Filmstopp - man weiß, die beiden sind eigentlich schon tot, auch wenn kurz vorher der Film angehalten wird. Das war für mich damals wirklich ungeheuerlich, Helden in Holywoodfilmen sterben nicht.
Hier tun sie es, mit unausweichlicher Grazie!

http://www.youtube.com/watch?v=P_5l6rIUu4A

THE STING
The caper Film, der "Gaunerfilm"---
spielt während der Großen Depression - was für ein psychologisch erstaunliches Wort für Rezession und Wirtschaftskrise - alles geht den Bach runter, oder härter formuliert, alles zerbirst, aber zwei Freunde tricksen sich 'trotz alledem' ins Glück.
Der nicht begangene Verrat, das eingehaltene Versprechen in einer Zeit der rücksichtslosesten Gier, macht mich, den Zuschauer, glücklich.
Unterlegt mit der Musik von Scott Joplin, erinnert ihr euch? "The Entertainer", ein unentrinnbarer Ohrwurm.


Ist es Nostalgie, wenn ich die hoffnugsvolle Anarchie dieser Art Film vermisse? Ganz nebenbei waren die beiden, Paul Newman und Robert Redford, auch noch sehr schön, so schön, dass sie schon wieder Spaß daran haben konnten.

Die peinliche Frage: Lieber postdramatischer fatalistischer Zynismus, oder Leck mich am Arsch anarchischer Hoffnungstraum? "Leck mich am Arsch" könnte man offizieller mit salopp umschreiben.

Sie gewinnen rein gar nichts, wenn sie antworten.

http://www.youtube.com/watch?v=xK5LepMOSiI

http://www.youtube.com/watch?v=osd89NHfdL4

COOL
Wiki sagt: Der Begriff wird einerseits zur saloppen Bezeichnung einer besonders gelassenenen oder lässigen, nonchalanten, kühlen, souveränen, kontrollierten und nicht nervösen Geisteshaltung oder Stimmung genutzt (vergleiche: Kühl bleiben, kühler Kopf im Sinne von „ruhig bleiben“). Andererseits ist cool als jugendsprachliches Wort zur Kennzeichnung von als besonders positiv empfundenen, den Idealvorstellungen entsprechenden Sachverhalten (ähnlich wie " geil“) gebräuchlich, im Sinne von „schön“, „gut“, „angenehm“ oder „erfreulich“.


1 Kommentar:

  1. Liebe Johanna, jetzt habe ich es endlich mal geschafft, in Deinem Blog zu lesen. Und: diese beiden Filme gehören auch zu meinen Favoriten! Nach 30 Jahren solltest Du sie unbedingt mal wieder ansehen.
    Grüße aus Ingolstadt von
    Susanne

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