Freitag, 28. Oktober 2022

Koreanische Pfannkuchen - PAJEON - Leicht & Lecker

Nichts ist besser, als eine Mahlzeit, die schnell gemacht ist und gut schmeckt, oder? Und Gemüse schnippeln ist mein Yoga. Über die Jahre koche ich mich jetzt durch Asien, was für eine herrliche Reise. 

Die hat begonnen, als ich in Toronto lebte im spanisch-portugiesischen Viertel, mit vielen Bäckereien und bei Strassenfesten sangen sehr, sehr alte Männer italienische Opernarien a capella. Und sie sangen gut. Aber vier Strassen weiter war das koreanische Viertel mit unglaublich vielen Supermärkten, von koreanischen Einwanderern betrieben, die Tag und Nacht schufteten, damit ihre Kinder in der neuen Heimat studieren konnten. In bestimmten Studiengängen waren praktisch alle Studenten asiatischer Herkunft. Vier Strassenbahnstationen weiter war Chinatown. Und vietnamesische, japanische usw. Kanadier lebten auch nicht weit in ihren Stadtteilen. Ich war im Himmel angekommen. Die Bewohner Torontos sind wahrhaftig multikulturell:

Wiki sagt: White: 50.2%  East Asian: 12.7%  (10.8% Chinese, 1.4% Korean, 0.5% Japanese) South Asian: 12.3% Black: 8.5% Southeast Asian: 7.0% (5.1% Filipino) Latin American: 2.8% West Asian: 2.0% Arab: 1.1% Aborginal: 0.7% (0.5% First Nations, 0.2% Metis) Two or more races: 1.5% Other race: 1.3%

Das bringt den Anteil, der Bewohner, die in erster, zweiter oder fünfter Generation aus Asien stammen auf über 36 Prozent mit der unfassbar großen dazu gehörigen Menge an Restaurants. 

Wenn man sich in Kanada vorstellt, ist es völlig normal, die Herkunftsländer seiner Vorfahren und die eigene Religion oder Religionslosigkeit zu benennen. Meinerseits: Polen, Österreich, Sachsen-Anhalt, Jüdin und Atheistin. Berlin hat sich wirklich gebessert, was die Restaurants betrifft, aber von multikulturell sind wir noch weit entfernt. 


ZUTATEN FÜR DIE PFANNKUCHEN 

2 Tassen Mehl oder, besser, 1 Tasse Mehl, 1 Tasse Maisstärke oder Reismehl

2 große Eier leicht geschlagen

1 1/2 Tassen Wasser

Salz

Pfeffer

Frühlingszwiebeln

und je nach Laune Karotten, Chinakohl, praktisch alles, was man schön klein schneiden kann.

Für Nichtvegetarier: Selbst Garnelen wären möglich oder Speck.

Die Eier wie für ein Omlett schlagen und mit dem Mehl und Salz vermischen, Wasser dazugeben, bis der Teig etwas dünner ist, als der übliche Pfannkuchenteig. Dann das sehr klein geschnittene oder geraspelte Gemüse dazu. Die gut geölte Pfanne auf mittlere Hitze stellen und dünne Pfannkuchen braten bis sie sehr knusprig sind, circa 8 Minuten für die eine Seite und dann nochmal drei Minuten für die andere. Wie eine Pizza schneiden und mit den Händen dippen und essen.

FÜR DIE SAUCE ZUM DIPPEN:

1 Esslöffel Soyasauce

1/2 Esslöffel Reisessig

Chiliöl, wenn man es, wie ich, scharf mag.

Pfeffer & Zucker

Sesam schwarz und/oder weiß

ein paar von den geschnippelten Frühlingszwiebeln

5 Kommentare:

  1. Danke, wird morgen ausprobiert!

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  2. Liebe Johanna Schall,

    sehr cooles Rezept. Habe aber fast 45 Minuten lang gebacken in meiner kleinen Pfanne. Das waren 4 Mal je ca.11 bis 12 Minuten. In der Zwischenzeit hatte ich den Backofen auf 80 Grad um das bereits Gebackene warm zu halten. Als aktueller Single habe ich mit Genuss mehr als die Hälfte verspeist - habe aber die doppelte Menge Sosse angesetzt. . Köstlich.
    Das Ergebnis sah übrigens ähnlich aus wie Deines.
    Vielen Dank. Liebe Johanna Schall.
    Wäre ganz gut, wenn Du vielleicht in Zukunft angeben könntest, für wie viele Personen Deine Rezepte sind.
    Und...na ja.... Energie - effizient, oder eben---- einfach und lecker..
    Aber für Theaterschaffende sind Deine Rezeptvorschläge einfach grossartig! Was liegen da für verkrumpelte Möhren etc. in den Kühlschränken der Theaterwohnungen herum und freuen sich auf Deine Rezepte.
    Liebe Grüsse

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  3. Alle Rezepte sind, falls nicht anders angegeben für zwei gute esser. Aber ich werde das ab jetzt reinschreiben. Ich habe immer einen gemacht, den gegessen und derweil den nächsten gebraten. Danke für deinen Tipp. Wer schreibt denn da?

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  4. Liebe Johanna Schall,
    vielen Dank für die Rückmeldung.
    Entschuldige bitte, bin ein freischaffendes "Corona - Auftrag - Gebeuteltes" Theaterwesen --- hasse das "Gendern". . . welches sehr gerne ab und zu Ihre / Deine klugen und mutigen Beiträge liest. Auch bin ich in keinem sozialen Netzwerk aktiv. Aktuelle nehme ich mir ein - vielleicht auch zustehendes Recht - anonym zu schreiben. Ist nicht mutig. Das weiss ich.
    Ich würde allerdings niemals bissige Beiträge anonym verfassen.
    Wir sind uns noch nie direkt persönlich begegnet, aber haben wohl unter den selben Intendanten / innen, allerdings Zeit versetzt, die selben Theaterwohnungen bezogen und Kühlschränke und Tiefkühlfächer von vermoderten, abgelaufenen Lebensmitteln bereinigt.
    Das war übrigens ein cooler Beitrag über die luxuriösen Unterkünfte von Theaterschaffenden. . .
    Wollen wir so verbleiben? Ich schreibe, wenn ich antworten möchte, unter
    " Theaterleidenschaft H "
    Immerhin habe ich gerade Arbeit, mit einem Team, welches mit Menschen menschlich umgeht. Das ist nicht wenig, oder?

    PS: etwas "Mirin" im Pfannkuchenteig....probier mal

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