ICH HABE MIR HEUTE EINEN STUHL GEKAUFT.
GESEHEN, PROBEGESESSEN, 10 TAGE NACHGEDACHT.
JETZT SITZE ICH DARAUF.
ER SCHWINGT GANZ ZART, LUFTIG & RUHIG.
DIE SITZFLÄCHE IST LEICHT GESCHWUNGEN,
ALS WÄRE SIE EXTRA FÜR MEINEN HINTERN GEFORMT WORDEN.
DIE ARMLEHNEN SITZEN IN DER RECHTEN HÖHE.
DIE LEHNE DRÜCKT NIRGENDWO IN DEN RÜCKEN.
DAS HOLZ IST WEICH & GLATT.
ER IST PERFEKT & ICH BIN SEHR FROH.
Mart Stam
Freischwinger
Holzfunier & Stahlrohr
zwischen 1926 & 1931
Robinson zimmert einen Stuhl
Ich lehre schwer die ungeübten Hände,
Die von nichts wissen. Und mein Mund ward stumm,
Als ob Erinnerung ihm langsam schwände.
Ich hab ein Ding, behindert, schief und krumm,
Gebaut und muß an ihm nun meine Zunge lehren,
Die "Stuhl" sagt. Mit dem kindlichen, erstaunten Klang.
Und meine glückbetäubten Hände ehren
Sich in dem ersten Werk. Ein Tun gelang
Von Grund: ich sitze. (Und das ist fast, wie
Dies einmal war, sehr früh: ich bog die Knie.)
Maria Luise Weissmann, 1923
„Glück ist der Stuhl, der plötzlich dasteht,
wenn man sich zwischen zwei andere setzen will.“
George Bernard Shaw
Mart Stam, eigentlich Martinus Adrianus Stam (* 5. August 1899 in Purmerend, Niederlande; † 23. Februar 1986 in Goldach, Schweiz) war ein niederländischer Architekt und Designer, schreibt Wiki.
viel spaß beim sitzen und schwingen
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