Ach, ach, ach, wie erkäre ich das bloß, wie?
Der Film hat alle Preise bekommen und er verdient sie. Jean-Louis Trintignant ist
ein Schauspieler, dem ich gerne die Füße waschen und/oder küssen würde.
Zum Niederknien ist er sowieso.
Alles stimmt, alles ist richtig, nichts fehlt, kein Platz bleibt frei. Jede Sekunde ist
Absicht. Wie erkläre ich, dass ich, wenn ich gedrängt werde, wie kunstvoll auch
immer, wenn ich gedrängt werde, will ich nicht laufen.
Schamloses Geliebtwerdenwollen, kann ich verstehen und auch mögen. Große Not,
die sich äußern muß, Zorn, der kein Schweigen zuläßt, Sprachlosigkeit, die sich
stammelnd zu formulieren versucht, können mich treffen, zum Weinen bringen,
zum Lachen, in Wut, in Auseinandersetzung.
In diesem Film aber, bleibt mir nichts zu fühlen übrig. Es ist bereits für mich entschieden
worden, was ich zu fühlen habe. Und da trotzt es in mir und erkaltet.
Keine Leerstellen, keine Ungereimtheiten, keine Zuviel oder Zuwenig, alles ausgefüllt.
Ach, ach, ach, vielleicht stimmt mit mir etwas nicht, vielleicht ist der Mangel an bestürzter
Empathie, die ich dem Regisseur Michael Haneke unterstelle, nur meiner mißtrauischen
Überachtsamkeit geschuldet.
Jean-Louis Trintignant
geboren am 11. Dezember 1930 in Piolenc, Département Vaucluse
geboren am 11. Dezember 1930 in Piolenc, Département Vaucluse
Geh nicht gelassen in die gute Nacht,
Glüh, rase Alter, weil dein Tag vergeht,
Verfluch den Tod des Lichts mit aller Macht.
Denn weise Männer, wissend, nichts was sie gedacht
Hat Licht gebracht ins Dunkel, und es ist zu spät,
Gehn nicht gelassen in die gute Nacht.
Und gute Männer, brüllen, schon der letzten Welle Fracht,
Und denkend ihrer Mühn, im Meer verweht,
Verfluchen Tod des Lichts mit aller Macht.
Und wilde Männer, die der Sonne Pracht,
Im Fluge singend fingen, die nun untergeht,
Gehn nicht gelassen in die gute Nacht.
Und ernsten Männer, blind schon, wächst Verdacht,
Auch blindes Auge lacht und blitzt, eh es vergeht,
Verfluchen Tod des Lichts mit aller Macht.
Und du mein Vater, den der bei dir wacht,
Verdamm und segne weinend ihn. Hier mein Gebet:
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.
Verfluch den Tod des Lichts mit aller Macht.
Glüh, rase Alter, weil dein Tag vergeht,
Verfluch den Tod des Lichts mit aller Macht.
Denn weise Männer, wissend, nichts was sie gedacht
Hat Licht gebracht ins Dunkel, und es ist zu spät,
Gehn nicht gelassen in die gute Nacht.
Und gute Männer, brüllen, schon der letzten Welle Fracht,
Und denkend ihrer Mühn, im Meer verweht,
Verfluchen Tod des Lichts mit aller Macht.
Und wilde Männer, die der Sonne Pracht,
Im Fluge singend fingen, die nun untergeht,
Gehn nicht gelassen in die gute Nacht.
Und ernsten Männer, blind schon, wächst Verdacht,
Auch blindes Auge lacht und blitzt, eh es vergeht,
Verfluchen Tod des Lichts mit aller Macht.
Und du mein Vater, den der bei dir wacht,
Verdamm und segne weinend ihn. Hier mein Gebet:
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.
Verfluch den Tod des Lichts mit aller Macht.
Dylan Thomas
Du hast sehr gut begründet.
AntwortenLöschenWahrscheinlich mag ich genau deshalb diesen Film nicht sehen.
Und weil zu viele Leute, die seit Jahren sehr lieblos miteinander umgehen, für einen Abend in eine Stimmung geraten, die sie mit Liebe verwechseln und dann am nächsten Tag jedem von ihren edlen Gefühlen erzählen.