Mittwoch, 30. Oktober 2019

Ich halte die AfD nicht aus!

Ich bemerke erschrocken, dass mir in der Auseinandersetzung mit einem Afd-Sympathisanten auf Facebook, sehr schnell die Puste ausgegangen ist, weil ich derart fassungslos ob seiner Empathielosigkeit, Deutsch-Selbstverliebtheit und absoluten Gewissheit des eigenen Im-Recht-Seins war, dass mir keine intelligenten Antworten mehr einfallen wollten. Und ich habe dabei auch noch einen heftigen Anfall von Humorverlust erlitten. Bei mir sonst eher selten. Faschistoide Hetze verschlägt mir die Sprache. 

Gar nicht gut.

Diese völlige Verweigerung, die reale, erdrückende Not von Menschen anzuerkennen, die hungern, Kriegen ausgesetzt sind, oder in Gefahr sind, weil sie Menschen begehren, die dem gleichen Geschlecht angehören. Und darunter sind ganz gewiss auch bösartige fundamentalistisch verseuchte Arschlöcher.
Diese absolute Gewissheit, dass man als deutscher Mensch beschützt werden muß, weil man eben deutsch ist, vor den Machenschaften einer jüdisch oder linken oder was auch immer geheimen Elite, die aus nicht näher definierten Gründen, den "Austausch" unserer urdeutschen Bevölkerung eines kleinen Landstriches in Europa mit einer muslimisch-nichtdeutschen-nicht-so-großartig-wie-wir-die-Deutschen-es-sind Bevölkerung erstreben.

Warum wollen die das? Wer sind die? Was planen die im Endergebnis? Ein muslimisches Großreich? Warum sollten Juden das wollen? Warum wollen so viele uns gute Deutschen loswerden? Was ist der zionistische oder von Aliens ausgearbeitete Plan?

Was ist dieses Deutschsein? Was Ist das?

Und was ist, was uns Deutsche so großartig und überlendnsnotwendig macht? Goethe? Schiller? Hegel? Marx? Oder ist es Heinrich von Kleist, der sich erschossen hat, weil er es mit uns nicht mehr ausgehalten hat?

Wir, als Bevölkerung einer geographisch schmal definierten Landschaft haben zwei Weltkriege angestachelt und vielen Millionen Menschen, das Leben genommen, durch Gas, Erschiessung, Folter oder andere Tötungarten. Und jetzt haben wir Angst. Wovor? 

Wir leben in der besten aller erhältlichen Welten, selbst unser Hartz IV ist besser als der Hunger anderswo. Aber wir sind Opfer. Immer Opfer.

Opfer wessen?

Unser Planet ist in Gefahr, wir haben keinen anderen zur Verfügung und ereifern uns über nationale Zugehörigkeiten?

Was ist los mit uns?

Samstag, 26. Oktober 2019

„Die Tage der Commune“


Wir arbeiten hier gerade an einem Stück über eine Revolution, die fast niemand kennt. 
Leute reden und streiten über Ungerechtigkeit, ihre Not, ihren Zorn, ihre Zweifel. Sie werden am Ende alle sterben. 
Was für Biographien. Aus einer Zeit, als der Traum vom Kommunismus seine Unschuld noch nicht verloren hatte. Aber was für ein dreckig blutiger Absturz folgte im 20. Jahrhundert nach Christus, nach der Geburt dessen, von dem man behauptet, das er verlangte, dass wir, im Falle eines Angriffs auch die andere Wange zur Verfügung stellen sollten.
Widersteht nicht dem, der böse ist, sondern wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, so wende ihm auch die andere zu.
Matthäus 5:39
Um dieses Dilemma kreist der Text, wie ein melancholischer Geier.
Rigault:         Terror gegen Terror, unterdrückt oder werdet unterdrückt, zerschmettert oder werdet zerschmettert.
Beslay:          Keine Gewalt, keine Gewalt!
Jourde:          Das bedeutet die Diktatur.
Beslay:          Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Varlin:          Und wer nicht zum Schwert greift?
Avrial:          Die Großmut der Commune wird Früchte tragen! Lasst sie von der Commune sagen: sie hat die Guillotine verbrannt.
 La Commune de Paris (1871). Vue de la place Vendôme © Parisienne de photographie
Glaube, Liebe, Hoffnung.
Wir mussten wohl oder übel lernen, dass die großen Revolutionen nicht nur durch ihre Feinde von außen bedroht werden, sondern im Gegenzug auch nahezu sofort beginnen, sich nach innen in Lager aufzuspalten, die einander bekämpfen. Eine Gruppe gewinnt die Oberhand, es folgt Überwachung, politische Verurteilungen und Terror.
Und doch sehnen wir uns nach Veränderung, denn die Welt ist in einem üblen Zustand.
„Die Tage der Commune“ erzählt von einer „kleinen“ Revolution, beschränkt auf die Stadt Paris und einer Dauer von nur 72 Tagen.
Wie tief wird hier an die Möglichkeit eines guten Ausgangs geglaubt. Wie verzweifelt wird hier auf eine bessere Zukunft gehofft! Wie innig wird die Vision einer gerechten Welt geliebt. Wie hart darüber gestritten, wie diese neue Welt aussehen soll.
Am 28. Mai wurden die Kämpfer der Commune endgültig besiegt. Die deutsche und die französische Regierung, eben noch Erzfeinde, sorgten gemeinsam für die Niederschlagung des Aufstands. Tausende Männer, Frauen und Kinder wurden deportiert, in Gefängnisse gesteckt, etwa 7000 erschossen. 
Der Glaube kann Berge versetzen? Liebe macht blind? die Hoffnung stirbt zuletzt?
Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei; aber die größte unter ihnen ist die Liebe, heißt es in der Bibel.
Dabei wissen wir ja:
Auch der Hass gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
 
Bertolt Brecht

Sonntag, 20. Oktober 2019

JOKER

Todd Phillips, Regisseur aller drei, für mich höchst unlustigen "Hangover" - Filme, hat den "Joker" produziert, mitgeschrieben und inszeniert, Joaquin Phoenix spielt die Titelfigur. 
Jack Nicholson war der Joker, Heath Ledger war es und er war unfassbar gut, anarchistisch, verspielt, wild, krass. Das, was wir nicht verstehen, das Böse, das ohne Gewissen, habe ich bei ihm gesehen. Es wurden mir keine entschuldigenden, frühkindlichen Gründe geliefert und so war ich dieser manischen Kraft ausgesetzt, ohne jede Hilfe. Ein ungemütliches, ein tiefes Erlebnis.

Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt? Georg Büchner

Heute habe ich eine perfekt gebaute und letztendlich zutiefst reaktionäre und konservative Sozialstudie gesehen. 
Vorausgeschickt: Joaquin Phoenix ist ein großer Schauspieler, Lawrence Sher ein einfallsreicher und sensibler Kameramann, die Musik stimmt, der Spannungsbogen auch, einzelne Szenen sind auf den Punkt genau inszeniert.
Aber. Aber, hier wird die Beschreibung einer kranken Gesellschaft mit der Geschichte eines kranken Mannes verwoben. 
Tut er, was er tut, weil er psychisch gestört ist oder weil der Zustand der Welt ihn dazu bringt? Das Aufbegehren gegen Gewalt und Ungerechtigkeit wird im Film gleichgesetzt mit, aus gänzlich anderen Gründen, ver-rücktem Denken und Verhalten. Und wenn mir gezeigt wird, wie brutal diese Gesellschaft ist, wird mir gleichzeitig suggeriert, das alle die dagegen aufbegehren, irgendwie auch irrsinnig sind. 
Die Hauptfigur gerät in Lachkrämpfe, wenn die Welt zu absurd wird, aber er, der Joker, hat eben auch Halluzinationen und schlußendlich und armselig ist seine Mutter an allem schuld, das ihn quält. 
Und, da liegt der Hund begraben: wir alle suchen nach Wegen des Protestes. Wie können wir uns zu Gehör bringen? Unsere Ängste formulieren? Wenn die Protestierenden der "Extinction"-Bewegung den Verkehr behindern, friedlich ohne Gegenwehr, wirft man ihnen vor, dass sie unser alltägliches Leben zu sehr behindern. Wenn Greta Thunberg ihre verständliche Panik formuliert, wird ihr Asperger Syndrom zum Beweis ihrer Abartigkeit. Die Gelbwesten sind zu wirr und gewalttätig. 
Aber wie können wir uns wehren, ohne denen ähnlich zu werden, die den Zustand unserer Sozietät, zu verantworten haben.

 

AN DIE NACHGEBORENEN

1
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?

Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt
Bin ich verloren.)

Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.

Ich wäre gerne auch weise
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!


                                   2

In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legt ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit
Die Sprache verriet mich dem Schlächter
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.


                             3

Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir ja:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.

Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.

Samstag, 19. Oktober 2019

Prousts Fragebogen

Marcel Proust hat ihn nicht verfasst, aber er hat ihn, so liese ich, zweimal mit Vergnügen beantwortet. 
Es ist nur ein Spaß und meine Antworten gelten nur bis morgen.

Prousts Fragebogen

Wo möchten Sie leben? - In der verrissenen Stadt Berlin. Trifft sich gut, dass ich da eh lebe.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? - Puh, vollkommen? Irdisch. Die Liebe. In all ihren Formen.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? - Die unvermeidbaren. Die aus Ungeschicklichkeit geschehenen. Die notwendigen.

Was ist für Sie das größte Unglück? - Gewalt, Verrat & Schmerzen.

Ihre liebsten Romanhelden? - Offred, Elinor Dashwood, Adam Dalgliesh, Josef,  ...

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? -All die Messiasse, denen keiner geglaubt hat. Artemisia Gentileschi. Madame Curie. Sarah, wenn sie über Gott lacht.

Ihre Lieblingsheldinnen/-helden in der Wirklichkeit? - Jacinda Ardern, Greta Thunberg, und so viele, die anderen helfen, die Risiken eingehen, die mutig sind, die durchhalten, denen Gewalt angetan wird, die nicht leben können, wie sie wollen, die unschuldig ermordet werden

Ihr Lieblingsmaler? - Goya, weil er mich zum Weinen bringt ...

Ihr Lieblingsautor? - Die, die Unzähligen, die das Alte Testament und das Gilgamesch, die Illias und die Odyssee geschrieben haben. Jane Austen ...

Ihr Lieblingskomponist? - Willie Dixon, Bob Dylan, Joni Mitchell, Hanns Eisler ...

Welche Eigenschaften schätzen sie bei einer Frau am meisten? - Güte und Ehrlichkeit. Und Humor.

Welche Eigenschaften schätzen sie bei einem Mann am meisten? - Güte und Ehrlichkeit. Und Humor.

Ihre Lieblingstugend? - Loyalität.

Ihre Lieblingsbeschäftigung? - Alles mit Theater.

Wer oder was hätten Sie gern sein mögen? - Ich denke, ich bleibe lieber ich.

Ihr Hauptcharakterzug? - Neugier. Interesse.

Was schätzen bei Ihren Freunden am meisten? - Ihre Freundschaft. Ihre Liebe. Ihr Verständnis.

Ihr größter Fehler? - Prokrastination.

Ihr Traum vom Glück? - Realistisch? Eine Riesenshow mit Band, Tänzern, Sängern und allem. Noch realistischer? Gute Arbeit.

Was wäre für Sie das größte Unglück? - Meinen Verstand, meine Selbstständigkeit, meine Lieben zu verlieren.

Was möchten Sie sein? - Lebendig.

Ihre Lieblingsfarbe? - Schwarz.

Ihre Lieblingsblume? - Alle außer Geranien.

Ihr Lieblingsvogel? - Der Spatz. Der ist unverschämt.

Ihr Lieblingsschriftsteller? - Gute Krimischreiber. Anne Carson.

Ihr Lieblingslyriker? - e.e.cummings, Brecht, Rilke ...

Ihre Helden der Wirklichkeit? - Alle, die Leben meistern, deren Herausforderungen ich mir nicht einmal vorstellen kann.

Ihre Heldinnen in der Geschichte? - Wo soll ich anfangen? Harriet Tubman, Menschen, Frauen, die mutiger waren und sind, als ich es bin.

Ihre Lieblingsnamen? - Anna, Eva, Judith, Jenny, Nelly ...

Was verabscheuen sie am meisten? - Selbstgerechtigkeit.

Welche geschichtlichen Gestalten verabscheuen Sie am meisten? - Alle Mitläufer, Lügner, Narzissten, die Selbstgerechten, die ohne Gnade, ohne Gewissen sind.

Welche Reform bewundern Sie am meisten? - ???

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? - Gesang.
 
Wie möchten Sie gern sterben? - Spät, aber nicht zu spät und sehr schnell.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? - Aufmerksam.

Ihr Motto? - Jetzt bist Du mit dem Kopf durch die Wand und was willst Du nun in der Nachbarzelle machen?

Einige Extras:

Ihre Lieblingsfernsehserie? - Game of Thrones. Ich weiß.

Ihr Lieblingsfilm? - Blade Runner.

Ihr Lieblingsdramatiker? - Kleist. Shakespeare. Schimmelpfennig.

Ihr

Samstag, 5. Oktober 2019

Downtown Abbey - Der Film zum Brexit

An einigen Sonntagnachmittagen des letzten Jahres habe ich auf arte große Teile dieser Serie nebenbei geguckt und gemocht. Wunderbare Kostüme, gute Schauspieler, genaue historische Details, dramatische Ereignisse, angenehme Unterhaltung. Alles fein. 
Und wenn Maggie Smith dabei wäre, würde ich sowieso beglückt jederzeit der Verlesung des Adressregisters von Liverpool beiwohnen.
Heute im hiesigen Cinestar habe ich den großen Film gesehen und es bleibt, trotz einigen Amusements, ein irgendwie unangenehmer Nachgeschmack.

 

 

Ich sehe, die Dienerschaft in glücklich-stolzer Unterwürfigkeit, die Herrschaft gnädig, doch tief besorgt, ob der Herausforderungen der Moderne, König & Königin gütig und nur leicht begriffsstutzig. Ja, es gibt die zauberhafte Nebengeschichte des homosexuellen Butlers, den Aufstieg der unehelichen Tochter und hier und da andere kleine soziale Irritationen, aber sie sind sicher eingebettet in den großen Rahmen der sozialen Stabilität, in der jeder an seinem Platz genau da ist, wo er hingehört, in Sicherheit.
Wie ich gelesen habe, war ein hoher Prozentsatz der Pro-Brexit Wähler älteren Datums, in meinem Alter oder älter, viele, zu viele der jungen Wähler gingen gar nicht wählen. Was wurde da gewählt, eine Erinnerung an eine "gute" alte Zeit? 
Und genau da entspringt mein ungutes Gefühl, da wo erinnerte Sicherheit, selbst bei realer schreiender Ungerechtigkeit, als erstrebenswert gezeigt wird. Mit dem Brexit soll ein England, ein Empire wiedererstehen, mit der AfD soll Deutschland wieder echt deutsch werden. 
Dame Maggie Smith übergibt ihre Position ihrer Enkelin, der Bewahrerin ihrer Werte. Plötzlich wird die mir sehr sympathische böse, reaktionäre, alte Zicke, sentimental, sie lächelt und buhlt um Zuneigung. Nächster Schnitt, ein Dienerpaar auf dem Heimweg bespricht die erhoffte Kontinuität der bestehenden Verhältnisse.
Dazu im Kontrast: Die Geschichte der Magd, oder besser: Die Geschichte, die die Magd erzählt, The handmaids tale. Wo die Klimakatastrophe zur genehmen Unterdrückung von Frauen mißbraucht wird und nichts mehr gut ist, wenn wir nicht aufpassen und Widerstand leisten.