Donnerstag, 1. Mai 2014

Der Nacken


 
Der Nacken
Nach Grimm: im eigentlichen Sinne, der hintere Theil des Halses, 
das Hinterhaupt. 
 
Jean-Antoine Watteau
 
 
Ihr Haar im Nacken reizet mich
Zu hundert kleinen Torenspielen.
Fast nimmermüde läßt es sich
In diesen seidnen Locken wühlen.
Sie äugelt nach dem Spiegel hin,
Belauschet meine Neckereien;
Sie schilt, daß ich ein Tändler bin,
Und freut sich doch der Tändeleien.
 
Aus: Gottfried August Bürger Die beiden Liebenden


Wiki sagt: Die Redensarten „jemand hat den Schalk im Nacken“ bzw. „jemandem sitzt der Schalk im Nacken“ weisen dem Genannten die Eigenschaft eines Schalks zu, bedeuten aber eigentlich „jemandem sitzt ein schalkhafter Dämon im Nacken“. Die Nähe zum Kopf macht den Nacken zu einem begehrten Angriffsziel für Dämonen. So kann auch Angst im Nacken sitzen, den man beugt, wenn man sich dem Schicksal eribt, das manchmal Nackenschläge versetzt.  

Der Nacken einer Frau
Andre Derain 1928

Ich 
  bin
eine Koralle
im Meer der
Erinnerungen
und warte
auf den Wind
Prinzessin
fisch
mich auf
leg mich
um deinen Hals
Das wär
mein Glück

Image courtesy of: http://www.immortalgeisha.com/

denn ich weis, das du hart bist, und dein nack ist ein eisern ader. Jes. 48, 4 

Breite um Nacken und Hals mir die Arme,
Lege dein Haupt an die klopfende Bruſt.
Daß ich an deinem Herzen erwarme,
Breite um Nacken und Hals mir die Arme,
Siehſt du nicht, daß ich vergeh’ im Harme
Mächtiger Sehnſucht nach Liebe und Luſt.
Breite um Nacken und Hals mir die Arme,
Lege dein Haupt an die klopfende Bruſt.

Detlev von Liliencron
 

1 Kommentar:

  1. ...und der stolze Nacken
    ...und der Unterschied zwischen stiernackig und halsstarrig

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