A Poison Tree
I was angry with my friend:
I told my wrath, my wrath did end.
I was angry with my foe:
I told it not, my wrath did grow.
I told my wrath, my wrath did end.
I was angry with my foe:
I told it not, my wrath did grow.
And I water'd it in fears,
Night & morning with my tears;
And I sunned it with my smiles
And with soft deceitful wiles.
Night & morning with my tears;
And I sunned it with my smiles
And with soft deceitful wiles.
And it grew both day and night,
Till it bore an apple bright;
And my foe beheld it shine,
And he knew that it was mine,
Till it bore an apple bright;
And my foe beheld it shine,
And he knew that it was mine,
And into my garden stole
When the night had veil'd the pole:
In the morning, glad, I see
My foe outstretch'd beneath the tree.
When the night had veil'd the pole:
In the morning, glad, I see
My foe outstretch'd beneath the tree.
Der Giftbaum
Ich war zornig auf den Freund;
sagt' es ihm: mein Zorn verblich.
Ich war zornig auf den Feind;
schwieg: mein Zorn vermehrte sich.
sagt' es ihm: mein Zorn verblich.
Ich war zornig auf den Feind;
schwieg: mein Zorn vermehrte sich.
Nächtens, Morgens, furchtverseucht,
hielt ich ihn mit Tränen feucht,
sonnte ihn im Lächeln mein
und mischt' List und Trug darein.
hielt ich ihn mit Tränen feucht,
sonnte ihn im Lächeln mein
und mischt' List und Trug darein.
Und er wuchs bei Tag und Nacht,
hat den Apfel mir erbracht,
bis mein Feind, verlockt vom Glanz
(wissend, er gehört mir ganz)
hat den Apfel mir erbracht,
bis mein Feind, verlockt vom Glanz
(wissend, er gehört mir ganz)
sich in meinen Garten stahl,
als verhüllt der Sterne Strahl:
Morgens seh ich, mit Vergnügen,
meinen Feind am Giftbaum liegen.
als verhüllt der Sterne Strahl:
Morgens seh ich, mit Vergnügen,
meinen Feind am Giftbaum liegen.
Ein Giftbaum
Ich war wütend auf den Freund:
schalt ihn und der Zorn verschwand.
Ich war wütend auf den Feind,
schwieg, der Zorn wuchs kurzerhand.
Träufte Nachts viel Furcht darauf,
morgens Tränen noch zuhauf,
wärmte ihn mit Lächeln fein,
gab ihm sanfte Lügen ein.
So wuchs er bei Tag und Nacht,
wuchs zum Apfelbaum voll Pracht.
Und mein Feind sah seinen Glanz,
wusste er gehört mir ganz,
hat nach ihm sich still gereckt,
als die Nacht den Nordstern deckt.
Morgens sah ich mit Vergnügen
den Feind dann unterm Giftbaum liegen.
Ich war wütend auf den Freund:
schalt ihn und der Zorn verschwand.
Ich war wütend auf den Feind,
schwieg, der Zorn wuchs kurzerhand.
Träufte Nachts viel Furcht darauf,
morgens Tränen noch zuhauf,
wärmte ihn mit Lächeln fein,
gab ihm sanfte Lügen ein.
So wuchs er bei Tag und Nacht,
wuchs zum Apfelbaum voll Pracht.
Und mein Feind sah seinen Glanz,
wusste er gehört mir ganz,
hat nach ihm sich still gereckt,
als die Nacht den Nordstern deckt.
Morgens sah ich mit Vergnügen
den Feind dann unterm Giftbaum liegen.
Das obige Bild heisst Nebukadnezar, dass ist der mit dem Menetekel.
William Blake
AntwortenLöschenSongs of Experience 1794
Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye
Could frame thy fearful symmetry?
In what distant deeps or skies
Burnt the fire of thine eyes?
On what wings dare he aspire?
What the hand dare sieze the fire?
And what shoulder, & what art.
Could twist the sinews of thy heart?
And when thy heart began to beat,
What dread hand? & what dread feet?
What the hammer? what the chain?
In what furnace was thy brain?
What the anvil? what dread grasp
Dare its deadly terrors clasp?
When the stars threw down their spears,
And watered heaven with their tears,
Did he smile his work to see?
Did he who made the Lamb make thee?
Tyger! Tyger! burning bright
In the forests of the night,
What immortal hand or eye
Dare frame thy fearful symmetry?