Lassen wir mal Schwurbler, Querdenker, Garnichtdenker und Arschlöcher für heute beiseite.
Es scheint mir, nur ein hauchdünner Grat liegt zwischen der unbefragten Akzeptanz der momentanen gräßlich komplizierten Umstände mit den dazugehörigen Maßnahmen und dem übereifrigen Mißtrauen, das jedwede dieser Maßnahmen sofort mit hämischer Bestätigung der Verachtung aller staatlichen Aktivitäten beantwortet.
Auf diesem Grat möchte ich wandeln.
Wach, aufmerksam und der Wissenschaft folgend.
Wir befinden uns inmitten einer Naturkatastrophe, wobei ich der Natur damit nicht zu nahe treten möchte, denn sicher hat unsere rasend schnelle Globalisierung und die damit einhergehende Mißachtung eben dieser Natur, an der Scheiße in der wir stecken, ihrn Anteil. Plagen haben die Menschheit geplagt, seit wir uns dafür entschieden haben, in großen Gruppen auf engem Raum zu leben. Natur, klingt nach Waldspaziergang, ist aber in realita, der Planet auf dem wir leben und der will auch überleben.
Trifft ein Planet einen anderen. "Wie geht es?" "Nicht gut, ich habe Menschen." "Keine Sorge, die hatte ich auch schon mal, geht vorbei." Quelle unbekannt.
In letzter Zeit habe ich den Eindruck, dass manche das eigene Denken einfach aufgeben, aber andere den Virus als staatsgemacht ansehen und nur ungnädig erwarten, dass der auch alles schnell wieder richten wird und wieder andere, ohne Gegenvorschläge zu haben, einfach alles Scheiße finden, was von oben kommt.
"Ich habe Kinder, Staat mache, dass sie mich nicht anstrengen." Nein, das gilt nicht für alleinerziehende Mütter in prekären Verhältnissen mir mehreren Kindern, aber für die anderen. Ihr wolltet Kinder, deal with it. Am schwersten haben es doch momentan die Kinder, die Jugendlichen, die ihr noch neues Leben nicht leben können, 24 Stunden täglich mit ihren Eltern verbringen müssen und wenige Ventile haben. Instagram, Snapchat, etc. danke, dass es euch gibt. Überhaupt, warum bekommen Gutverdiener Kindergeld? Kriegt ihr eure Kinder als Vorleistung für das Überleben unserer "Nation"? Nein. Ihr wolltet Kinder haben.
Geimpfte sollen Vorteile bekommen. Wutausbrüche folgen. Aber warum? Es gibt eine Gefahr. Und wir gönnen anderen nicht, dass sie früher als wir wieder unbesorgter und uneingeschränkter leben dürfen? Was ist mit uns los?
Wir alle suchen nach den kleinen Ausnahmen. So ist die Regel, aber ich brauche das trotzdem. Mache ich auch. Vielleicht doch erst stutzen, nachdenken, dann weglassen?
Ich stelle mir jetzt vor, wir wären wirklich in tiefer Not, kein Essen, Kälte, Schwäche, Erschöpfung. Wie würden wir uns verhalten? Was erleben Menschen in Indien jetzt gerade? In Argentinien? Die ohne funktionierendes Gesundheitssystem? Die, denen es ums "nackte" Überleben geht? Die, die sterben.
Die Freundin einer Freundin ist vorgestern gestorben, auf eigenen Wunsch, immer noch in Qual, aber umsorgt. So sollten wir alle sterben dürfen
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