Reklame
Wohin aber gehen wir
ohne sorge sei ohne sorge
wenn es dunkel und wenn es kalt wird
sei ohne sorge
aber
mit musik
was sollen wir tun
heiter und mit musik
und denken
heiter
angesichts eines Endes
mit musik
und wohin tragen wir
am besten
unsre Fragen und den Schauer aller Jahre
in die Traumwäscherei ohne sorge sei ohne sorge
was aber geschieht
am besten
wenn Totenstille
eintritt
Ingeborg Bachmann. Werke. Erster Band. 2. Aufl. München (Piper) 1982. S. 114.
© Ingeborg Bachmanns Erben Dr. Christian Moser Wien
Gestalten von Einbänden für gedruckte Noten Geld verdient,
Frank Wedekind hat als Leiter des Reklame- und Pressebüros
für Maggi geworben und Brecht soll, nachdem er
mit seinem Auto Marke Steyr einen Unfall hatte, in der
Hoffnung auf einen kostenlosen Ersatzwagen, den Spruch:
"Ein Auto, in dem man überlebt"
an den Autohersteller gesendet haben.
Die Hoffnung stellte sich, hört man, als berechtigt heraus.
"Le Tango des Aveux" 192
Kindliche Einfalt
Hänschen: „Mama, diese Suppe mag ich nicht.“
Mama: „Warum nicht? Dein Bruder Max hat sie immer so
gern gegessen.
Hänschen (abschweifend):
„Wo lebt eigentlich jetzt mein Bruder Max?“
Mama: „Im Himmel, bei den lieben Englein.“
Hänschen: „Warum besucht er uns nicht zuweilen?“
Mama: „Wahrscheinlich gefällt es ihm
dort so gut, dass er gar nicht mehr zurückdenkt;
denn im Himmel ist es noch viel schöner als hier bei uns."
Hänschen: „Wirklich, Mama?
Dann bekommt man dort gewiss nur Maggi-Suppe zu essen.“
Frank Wedekind
Kindliche Einfalt
Hänschen: „Mama, diese Suppe mag ich nicht.“
Mama: „Warum nicht? Dein Bruder Max hat sie immer so
gern gegessen.
Hänschen (abschweifend):
„Wo lebt eigentlich jetzt mein Bruder Max?“
Mama: „Im Himmel, bei den lieben Englein.“
Hänschen: „Warum besucht er uns nicht zuweilen?“
Mama: „Wahrscheinlich gefällt es ihm
dort so gut, dass er gar nicht mehr zurückdenkt;
denn im Himmel ist es noch viel schöner als hier bei uns."
Hänschen: „Wirklich, Mama?
Dann bekommt man dort gewiss nur Maggi-Suppe zu essen.“
Frank Wedekind
"Marche des Snobs" 1924
„Wenn der Kochkurs nicht wäre“ seufzte das siebzehnjährige schlanke,
schwarzäugige Engelskind, „so wollt ich so gerne heiraten.
Aber er wünscht durchaus, dass ich vorher einen Kochkurs nehme.
Wie, wenn ich nicht sein Weib sondern seine Köchin werden sollte?
O, dieser Männer!“ –
„Elschen, beruhige dich!“ sagte darauf die verständige Mutter.
„Das Notwendigste will ich dir schon beibringen, dann würzest du ihm
jeden Mittag das Gericht mit diesem Fläschchen hier.
Pass mal auf, was der für Augen machen wird.
Täglich gibt er dir zwei Küsse mehr dafür –
Es ist nämlich Maggi’s Suppen- und Speisewürze.“
Frank Wedekind
„Wenn der Kochkurs nicht wäre“ seufzte das siebzehnjährige schlanke,
schwarzäugige Engelskind, „so wollt ich so gerne heiraten.
Aber er wünscht durchaus, dass ich vorher einen Kochkurs nehme.
Wie, wenn ich nicht sein Weib sondern seine Köchin werden sollte?
O, dieser Männer!“ –
„Elschen, beruhige dich!“ sagte darauf die verständige Mutter.
„Das Notwendigste will ich dir schon beibringen, dann würzest du ihm
jeden Mittag das Gericht mit diesem Fläschchen hier.
Pass mal auf, was der für Augen machen wird.
Täglich gibt er dir zwei Küsse mehr dafür –
Es ist nämlich Maggi’s Suppen- und Speisewürze.“
Frank Wedekind
"Arlita / Chanson Lumineuse"
"Beiliegend gestatte ich mir, Ihnen für's erste 12 Reclamen zu übersenden.
In Zukunft hoffe ich es jede Woche auf 12 oder 18 Stück zu
bringen.
Es wurde mir nicht leicht, mich wieder in diese Schreibweise
hineinzufinden."
Frank Wedekind an Julius Maggi am 13. April 1887
"Mes Rêves" 1926
Das wissen selbst die Kinderlein - mit Maggi wird die Suppe fein.
&
„Die Poesie ist Würze des Lebens, der Witz die Würze der Unterhaltung, wie Maggi´s Suppen- und Speisenwürze diejenige eines guten Mittagstischs.“
Frank Wedekind
Das wissen selbst die Kinderlein - mit Maggi wird die Suppe fein.
&
„Die Poesie ist Würze des Lebens, der Witz die Würze der Unterhaltung, wie Maggi´s Suppen- und Speisenwürze diejenige eines guten Mittagstischs.“
Frank Wedekind
"Un Rien … Nichts" 1925
Ein lehrreicher Unfall des Dichters Brecht
"Der Dichter Brecht hatte kürzlich einen für
viele Auto-Unfälle typischen Unfall.
Er steuerte seinen Steyr auf der Straße
nach Fulda im 70-Kilometer Tempo.
Die Straße war gar nicht so schmal, aber
auf seiner Seite schoß hinter einem entgegenkommenden Lastwagen ein Wagen,
der viel stärker war als der seine,
überholend vor, ohne sich vorher überzeugt
zu haben, daß ein anderer Wagen
(Brechts Wagen) ihm entgegenkam. Für
Brecht war die Lage außerordentlich
gefährlich; nach links konnte er
wegen des Lastwagens, der sich auch in ziemlicher
Fahrt befand, nicht
ausweichen, rechts standen Bäume, und hinter diesen Bäumen
fiel die
Straße ungefähr 5 Meter in einer Böschung ab. Brecht hatte zwei
Möglichkeiten; einmal, die Böschung hinabzufahren und sich im offenen
Auto mehrmals zu
überschlagen oder im 70-Kilometer-Tempo gegen einen Baum
zu fahren und zu
zersplittern. Der Abstand zwischen dem entgegenkommenden und
seinem eigenen
Wagen, bei einer gegenseitigen Geschwindigkeit von 70 km, war
sehr gering. Brechts
Wagen war also gezwungen, auszuweichen, und Brecht
vermochte, die Bremsen
mehrmals stark anziehend und sofort wieder öffnend,
auf den ihm zunächst
erreichbaren Baum aufzufahren. Es gelang ihm, genau
mit der Mitte des Kühlers
den Baum zu treffen und so den Wagen aufzufangen.
Der Kühler zerbrach, und die aufstoßende Vorderseite des Chassis bog
sich ringförmig um den Baum, aber sie
hielt den Wagen zugleich fest. Das
Ergebnis waren nur unbedeutende Verletzungen."
Uhu. Das Monatsmagazin. Berlin 1929, S.62-65.
Für mich eine der besten Werbespots überhaupt:
Alle Illustrationen © Éditions Musicales de l'Art Belge, Brussels.