Of their collaboration, Merchant once commented: "It is a strange marriage we have at Merchant Ivory... I am an Indian Muslim, Ruth is a German Jew, and Jim is a Protestant American. Someone once described us as a three-headed god. Maybe they should have called us a three-headed monster!
The Times, 26 May 2005
Über ihre Zusammenarbeit sagte Merchant einmal: "Es ist eine merkwürdige Ehe, die wir bei Merchant Ivory führen... Ich bin ein indischer Muslim, Ruth eine deutsche Jüdin und Jim ein protestantischer Amerikaner. Jemand hat und mal als dreiköpfigen Gott beschrieben. Vielleicht hätten sie uns dreiköpfiges Monster nennen sollen!"
-------------------------------------------------------------------------------------------
Eine Zeit lang in den späten Achtzigern waren Merchant Ivory Filme so etwas wie köstliche Film Pralinees, sie spielten in seltsam fernen Welten, in wunderschönen Settings und Kostümen, die von großartig spielenden Schauspielern getragen wurden. Doch immer wieder gab es Momente, wo plötzlich eine Angst, eine Verdrängung, ein unterdrückter Zorn, ein unausgelebtes Gefühl von der Leinwand direkt in Deinen Magen sprang.
In "Howards End" gibt es eine Szene in der Emma Thompson emotional wird, eine Todsünde im upperclass England des frühen 20. Jahrhunderts, Anthony Hopkins Figur bermerkt das aus dem Augenwinkel und verdeckt seine Sicht darauf, indem er seine Hand gegen die Schläfe legt. Solch existentielle Panik in so kleiner Bewegung.
In "Maurice" beobachtet der verliebte Jagdhelfer, wie das Objekt seiner Liebe gierig den Kopf in den Regen hält, und er lacht, beglückt und wild.
In "Call me by your name" verdreht sich der Körper des jungen Mannes, als er begreift, dass er zurückgeliebt wird in höchstem Glück und größter Verwirrung.
-------------------------------------------------------------------------------------------
"Maurice" wurde 1987 gedreht, auf dem ersten Höhepunkt der AIDS-Krise, und zeigt uns in zärtlichen, stilisierten Bildern die schwierigen Liebesgeschichten von drei Männern und der Film hat für zwei der Helden ein vorsichtiges Happy End, unerhört.
E. M. Forster schrieb Maurice 1913 –14, und hat seinen Roman 1932 and 1959 –1960 überarbeitet, um dann die Veröffentlichung vor seinem Tod zu verbieten.
Die Hauptfigur ist nicht leicht zu mögen, er ist kein Kämpfer, keiner mit klarer Sicht, er ist, jemand anders hat das präzise formuliert: "Maurice is radical only in his choice to pursue happiness - Maurice ist nur radikal, in seiner Entscheidung dafür sein Glück zu finden."
Am Ende umklammern sich die beiden Liebenden, die nicht wissen, wie sie überleben werden, innig und der Dritte im Bunde, der eine Frau geheiratet hat, um in Sicherheit zu sein, verriegelt sein Haus.
-------------------------------------------------------------------------------------------
Seitdem ich in "Black Panther" im Freilichtkino mit vielen meist schwarzen, braunen, nichtweißen begeisterten Zuschauern gesehen habe, geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf, dass ich zu sehr daran gewöhnt bin, Filme mit "meinesgleichen" in fast allen Rollen zu sehen.
"Seitdem ich in "Black Panther" im Freilichtkino mit vielen meist schwarzen, braunen, nichtweißen begeisterten Zuschauern gesehen habe, geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf, dass ich zu sehr daran gewöhnt bin, Filme mit "meinesgleichen" in fast allen Rollen zu sehen."
AntwortenLöschenIch verstehe, wie Sie das meinen und "Black Panther" ist großartig. Trotzdem liegen Sie falsch. Sie sind eine Frau. Sie sehen ihresgleichen bedeutend weniger. Und das ganz unabhängig von der Hautfarbe.
https://www.connexx-av.de/meldung_volltext.php?id=525577c15c07c&
https://schspin.wordpress.com/
Eine betrachtenswerte Perspektive für ihre Gedanken.
Hochinteressante Statistiken und Beobachtungen, dennoch bleibe ich bei meiner Beobachtung, die sich auf die USA, speziell New York bezieht. Übrigens laut dem Census von 2010 ist der Anteil der Afroamerikaner an der Stadtbevölkerung Afroamerikaner: 25,5%! Das bedeutet ja nicht, dass die Unterrepräsentation weiblicher Menschen im Film weltweit vor und hinter der Kamera nicht auch ein zu verändernder Fakt ist.
AntwortenLöschenEs gibt viele zu verändernde Fakten. In der Filmindustrie, in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Ihr Fakt und mein Fakt teilen die Dominanz der Arbeitsvergabe an weiße Männer.
AntwortenLöschenIch möchte das Diversitätsproblem einfach umfassend betrachten.
Sie erinnern die Dankesrede von Frances McDormand bei den Oscars?
Two Words: Inclusion Rider.
Davon bin ich ein großer Fan und fände die Umsetzung bereichernd.
https://schspin.wordpress.com/2018/06/04/der-inclusion-rider-und-neropa/
Und wegen "Black Panther" .. vier starke Frauenrollen. Und die haben dem Film überhaupt nicht geschadet. Im Gegenteil.