Boko Haram heißt "Bücher sind Sünde"
Boko Haram ist eine islamistische Gruppierung in Nigeria. Sie setzt sich für die Einführung der Scharia in ganz Nigeria und das Verbot westlicher Bildung ein; auch die Beteiligung an Wahlen lehnt sie ab. Boko Haram ist bekannt für die Ermordung von Christen und von Muslimen, sagt Wiki.
Boko Haram entführt junge Schülerinnen, um sie daran zu hindern, zu lernen. Anstatt dessen sollen sie islamistischen Kämpfern als Vorgeschmack der versprochenenen 72 paradiesischen Jungfrauen dienen. Immer wieder panische egomanische Männer, die Frauen für das Elend der Welt verantwortlich machen und damit unerträgliche Gewalttaten rechtfertigen.
Wieder einmal eine deutsche Komödie, ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich.
Alles falsch, weil die Hauptfiguren, eben diese Hartmanns eine ungewöhnlich wohlhabende deutsche Familie ohne die geringsten sozialen Probleme ist. Ihr Reichtum ist die Grundlage ihrer Nettigkeit. Der Flüchtling, ihr Flüchtling, Diallo Makabouri, ein nigerianischer Bürger mit wahrhaft schrecklichen Erinnerungen an die Gewaltaten des Boko Haram wird gespielt von Eric Kabongo, einem belgischen Musiker und Schauspieler, der hinreißend hübsch und hochcharmant ist. Elias M'Barek, erster östereichischer Star tunesischer Abstammung, ist ebenfalls gutaussehend und sehr lustig. Die Vertreter der staatlichen Gewalt haben den Schritt in die Gefilde des Idiotischen schon lange hinter sich gelassen. Und die Menge der behandelten Themen überschreitet bei weitem die Fassungskraft von 90 Filmminuten.
ABER doch nicht falsch, weil der Film als Film funktioniert, weil Senta Berger und Heiner Lauterbach ehrenhaft gealterte, ernsthafte gute Schauspieler sind, Simon Verhoeven ein sicheres Gefühl für Timing hat und sein Anstand stärker ist als seine Eitelkeit. Und weil ich froh bin, dass hier versucht wird, unser aller Verwirrung zwischen Merkels "Wir schaffen das" und unserer berechtigten privaten Ängstlichkeit, einen Raum zu geben.
Leider hat man auf dem Plakat bei der Aufzählung der Mitwirkenden irgendwie den Namen des belgischen Mitspielers, des zentralen Charakters, vergessen, ausgelassen.
What The Fuck?
Bücher sind Sünde, Wissen ist schlecht, Fakten sind unsicher. Das ist Methode.
Ich glaube, wider alle Angriffe, an die Macht der Realität.
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