Elf Akrobaten aus Australien erzählen Geschichten über unseren Körper, mit Können, Eleganz, Zärtlichkeit und Muskeln. Ich habe eine Stunde und zehn Minuten lang nicht mein Sodawasser getrunken, nicht weggeguckt, nicht aufgehört zu staunen.
Zu was menschliche Körper in der Lage sind, wenn sie so phantastisch gut trainiert, so aufeinander konzentriert, so intelligent choreographiert sind. (Regie: Yaron Lifschitz)
Es beginnt mit zwanzig Minuten, in denen sich die Elf zu wilden Streichern mit wunderbarer Musikalität die Bühne erobern mit Salti aller Arten, Flick Flacks, Sprüngen übereinander, Gleitern untereinander durch, Hebungen, Würfen, Falltricks, präzise, überraschend, schnell und gedehnt und rasend.
Ich habe dauernd die Schulter meiner Freundin gepackt, das mache ich immer, wenn mein Herz doppelt schlägt. Ich entschuldige mich hiermit bei ihr.
Und wie sorgsam sie miteinander umgehen, während sie ihre Körper schinden und doch so wirken, als wären sie noch nicht am Limit, es wäre noch mehr möglich. Sie geben alles und bewahren sich einen Rest.
In letzter Zeit hatte ich im Theater des öfteren das Gefühl, ich schulde dem Regisseur, den Darstellern meine Aufmerksamkeit und genüge ihren Anforderungen nicht wirklich, heute abend haben mir elf Artisten einen Genuss geschenkt.
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