Thomas Manns Mephisto unter heutigen ungarischen Um-, bzw. Zuständen.
Hier, in Berlin, streiten wir verbissen, ob die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz oder nur Volksbühne heißen sollte, ob ihr die politische Irritation zugunsten ästhetischen Geplänkels geraubt wird. Meine Antworten: auf 1, nein, auf 2, ja.
In Budapest geht es bereits ums Ganze und Grundlegende. Kathartisches kontra Politisches Theater - Religion und tumber National-Patriotismus tanzen in innigem Bund auf der geschändeten Leiche der Aufklärung.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/intendantenwechsel-in-budapest-mephisto-wird-zum-ungarn-12242568.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
http://www.fr.de/kultur/theater/nationaltheater-ungarn-kulturkrieg-in-ungarn-a-785575
Ich
will doch nur Karriere bei der Rechten machen: Róbert Alföldis und
Róbert Vörös` „Mephisto“, gespielt von András Stohl, wirkt im Budapester
Nationaltheater nicht wie ein Stück über Gründgens, sondern als Parabel
auf Ungarns Gegenwart.
Bild: Judit Horváth
Der Abend heute war schlau und schnell und witzig und nicht viel mehr. Fünf Schauspieler, wenige Bühnenelemente, ein paar clevere Einfälle. Bettina Hoppe und Tim Porath sind bösartig und präzise zum Niederknieen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen