Generalmajor Smedley Darlington Butler
1881-1940
Er war bis 1931 Generalmajor beim United States Marine Corps. Zweimal wurde er mit der Medal of Honor ausgezeichnet. General Douglas McArthur bezeichnete ihn als einen der wirklich großen Generäle der amerikanischen Geschichte.
1935, nach seinem Abschied aus dem Militär schrieb er ein Buch mit dem Titel „War is a racket“ - "Krieg ist eine Abzocke"
„Es gibt keine Gaunerei (Abzocke), die
die militärische Gang nicht auf Lager hat. Sie hat ihre ‚Spitzel‘, die
mit dem Finger auf die Feinde zeigen, sie hat ihre ‚Muskelmänner‘ zur
Vernichtung der Feinde, sie hat ein ‚Gehirn‘, das die
Kriegsvorbereitungen trifft, und einen ‚Big Boss‘, den
supernationalistischen Kapitalismus.
Es mag merkwürdig anmuten, dass
ausgerechnet ich als Angehöriger des Militärs einen solchen Vergleich
wage. Aber die Wahrhaftigkeit zwingt mich dazu. Ich habe dreiunddreißig
Jahre und vier Monate als Mitglied der agilsten Militärmacht dieses
Landes, der Marine-Infanterie, im aktiven Dienst verbracht. Ich habe in
allen Rängen gedient, vom Leutnant bis zum Generalmajor. Und einen
Großteil dieser Zeit war ich ein erstklassiger Muskelmann für das Big
Business, für die Wall Street und die Banker. Kurzum, ich war ein
Gangster des Kapitalismus. Damals ahnte ich, dass ich nur ein Teil eines
großen Gangsterplans war. Jetzt weiß ich es….
Ich habe 1903 mitgeholfen,
Honduras für die amerikanischen Obsthandelsfirmen “zuzurichten”. Ich
habe 1914 mitgeholfen, Mexiko und insbesondere Tampico für die wichtigen
amerikanischen Ölinteressen abzusichern. Ich habe dazu beigetragen,
dass die Jungs von der National City Bank, die in Haiti und Kuba
abkassierten, einen angenehmen Aufenthalt hatten. Ich half mit bei der
Plünderung von einem halben Dutzend Republiken in Mittelamerika
zugunsten der Wall Street. Die Liste der Gangstereinsätze ist lang.
1909–1912 war ich an der Säuberung Nicaraguas für das internationale
Bankhaus Brown Brothers beteiligt. 1916 machte ich in der
Dominikanischen Republik den Weg frei für die amerikanischen Interessen
am Zucker. In China sorgte ich zusammen mit anderen dafür, dass Standard
Oil ungestört seine Ziele verfolgen konnte.
In all diesen Jahren habe ich, wie
die Drahtzieher zu Hause sagen würden, ein tolles Ding nach dem anderen
gedreht. Im Rückblick glaube ich, dass ich Al Capone ein paar wertvolle
Tipps hätte geben können. Er operierte bestenfalls in drei Bezirken.
Ich operierte auf drei Kontinenten.“
Link zum vollständigen englischen Text:
http://www.ratical.org/ratville/CAH/warisaracket.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/israel-gaza-konflikt-antisemitismus
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