Donnerstag, 22. November 2018

Farben - Haut

Kann mir bitte jemand erklären, warum die Farbe der Haut ein Faktor für mein Verhalten gegenüber einer anderen Person sein könnte? 

http://colourstudio.com/humanae-the-skin-color-index/ 

Ich selbst bin blass, hell-weiß-rosa, jeder Pickel eine Störung. Wenn Sonne scheint, versuche ich weniger weiß zu werden, ich bräune mich, mehr oder weniger erfolgreich mit der peinlichen und schmerzhaften Übergangsstufe tomatenrot. Selbst in meiner schmalen Untergruppe gibt es deutliche Unterschiede, wie elfenbein, hellrosa, orange unterlegt, grauweiß, beige, kurz vor bräunlich, rötlich pigmentiert.


Ich kenne eine Menge Arschlöcher meiner Tönung, und einige in anderen Farben.

Fanatiker, oder, wie sie sich selbst nennen, Rechtgläubige, egal welcher Couleur machen mir Angst, also Menschen mit der Bereitschaft, ihren gewalttätigen, von irgendeinem unglaubwürdigen Gott geforderten, geförderten Trieben, Raum zu geben. Wir alle haben diese Triebe, aber nicht jeder von uns entschuldigt seine emotionale Paranoia mit einer göttlichen Gebrauchsanweisung. 

Alle, die glauben, dass Jungfrauen ohne Wahl und eigene Interessen einst ihren Aufenthalt im Paradies versüßen werden, dass ihre Frau, nur wenn sie ihr Gesicht hinter Schleiern verbirgt, ein wahrhaft tugendhaftes Leben lebt oder auch, wenn sie ihre Haare unter einer Perrücke verbirgt. Überhaupt, Männer, die die Verhüllung ihrer weiblichen Hälfte, als Sicherheitsmerkmal ihres bürgerlichen Lebens ansehen, machen mir Angst. Durch solche Menschen fühle ich mich ganz persönlich bedroht. Wie unsicher müssen sie sein, wie narzisstisch, wie hilflos, wie leicht zu erzürnen. Und wieviele Frauen übernehmen diesen Irrsinn, verteidigen ihn, leben ihn.

Neuerdings berunruhigen mich aber auch die "woke" * Menschen, die, die ganz im Trend sind, ihre persönliche Opfergruppe scharf definieren, jede mögliche Kränkung aufspüren, sich stracks auf die eifrige Suche nach vermuteten Verstößen gegen das von ihnen geforderte politisch, sexuell, genderell, generell definiertes Wohlverhalten machen. Kein Witz bleibt ungesühnt, Ironie ist übel, kein Einwand wird akzeptiert. "Ich bin verletzbarer als du, also hast du kein Recht meine Haltung zu befragen." Angstbesetzte Rücksichtnahme, anstatt offenen Dialoges. "Das kannst du nicht verstehen, weil du nicht... bist", für ... ist beliebig transgender, indisch-katholisch, hellgrün einzusetzen.

* to be woke
besonders wachsam sein, was Ungerechtigkeiten/Rassismus etc. betrifft. 
Urban Dictionary

Selbstgerechtigkeit macht mir die einen, wie die anderen unheimlich. Freiheit von Zweifel, Abgrenzung statt Suche nach Gemeinsamkeiten. Ja, es gibt unter uns Menschen, die malträtiert, verachtet, geplagt werden, und ihnen muß durch uns geholfen werden. Aber durch empathische Solidarität, nicht durch rechthaberisches Bestehen auf unserer eigenen unübertroffenen Opferposition.

Andere Menschen sehen anders aus als ich, gut für sie. Sie leben anders, vertrauen mir fremden Göttern, essen anders gewürzte Speisen, tanzen zu fremder Musik. Und in mir ist keinerlei Furcht, nur Neugier.

15 Kommentare:

  1. Es lief letztens "Serenity" im Fernsehen. In dem Film geht es um eine aufgeklärte demokratische Weltregierung, die eine Gesellschaft ohne Sünde erschaffen will. Dabei greift sie zu dem Mittel, die Menschen zu verbessern. Das Ergebnis ist, daß die Menschen auf einem Probe-Planeten massenweise sterben, während sie zu Menschenfressern mutieren. Der Captain der Serenity hält ein Holo-Dokument von dem gescheiterten, geheimgehaltenen Experiment in den Händen und will dafür sorgen, daß alle davon erfahren: "Sonst versuchen sie irgendwann wieder, die Menschen zu verbessern." Und: "Ich halte nichts davon!"

    Wir sind alle auf diesem Trip. Wir wollen ständig die Menschen verbessern. Wir verstehen nicht, daß wir so sind, wie wir sind. Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht nur darum, das Richtige zu tun. Wie ein Crew-Mitglied lakonisch feststellt: "Wenn du nicht weißt, was du machen sollst, dann mach das Richtige!"

    Mit gefällt die Philosophie dieses Films.

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    1. Sie haben eine ganz besondere Art, auf Themen zu schauen. Danke.

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  2. Wer sind wir denn? Wir waren schon so manches.
    Wir finden die Lebensumstände der Menschen des Mittelalters heute unzivilisiert, ungerecht und würden so nicht mehr leben wollen.
    Wird es Menschen geben die in einigen hundert Jahren ebenso über uns heutige Menschen denken?
    Ich zumindest hoffe es.
    Der Motor von Entwicklung ist Verbesserung. Und ja, es mag einige geben, die dabei über's Ziel hinauszuschießen scheinen. Ich hab' das lieber, als Menschen, die mit den Schultern zucken und finden, das alles schon seinen oder irgendeinen Gang gehen wird.

    "For evil to succeed, all it needs is for good men to do nothing."
    (Martin Luther King Jr.)

    Ich mag es, wenn zuviel des guten versucht wird. Denn das "Zuviel des Guten" wird eh nicht erreicht und so bildet sich wenigstens der nächste Schritt. Und dann der nächste. Und die Überwachsamen stoßen eine Diskussion an. Im Zuge dessen pegelt sich etwas neu ein, auch bei weniger wachsamen, die sonst vielleicht nie etwas hinterfragt hätten.
    Und vielleicht, wer weiß, sind in hundert Jahren die Gedanken der Überwachsamen Standard.
    Opferposition? Warum nur immer wieder Opfer?
    Die, die Du - und nicht zum ersten Mal und nur bei diesem Thema - Opfer nennst - setzen sich Anfeindungen aus. Sie stellen in Frage was ist. Und kommen zu dem Schluss, dass es anders besser sein könnte. Versuch macht klug. Was ist so falsch daran, es zu versuchen?

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  3. Im Unterschied zu Adorno bin ich durchaus der Ansicht, daß es ein richtiges Leben im falschen gibt.
    Allerdings glaube ich nicht, daß es das Gute gibt.

    Das Böse aber gibt es. Das zu leugnen, wäre wirklich naiv.
    Und zwar überall, in jeder Gesellschaft und zu jeder Zeit, solange es Menschen auf diesem Planeten gibt.

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  4. Wenn es das Böse gibt, dann läßt sich das Gute zumindest als einen Gegensatz dazu definieren.
    Damit gibt es immer noch eine Menge des Guten und jeder wählt unterschiedlich daraus aus... gemäß persönlicher Überzeugung - aber auch sagen zu können was etwas nicht ist sagt aus, was etwas ist.

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  5. Das Gegenteil des Bösen ist nicht so leicht zu bestimmen. Es läuft allermeistens nur auf das Richtige hinaus: das Böse zu verhindern. Die Mittel dazu sind leider verschieden. Es kommt vor, daß man Schlimmes tun muß, um Schlimmeres zu verhindern. Das Gute ist ein schwieriger Begriff. Es ist schwieriger zu definieren als das Böse.
    Letztlich geht es beim Guten und Bösen darum, was der Mensch ist und was er nicht ist.

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  6. Ich habe neulich einen interessanten Beitrag gelesen über eine Menschenbefragung zu moralisch fatalen KOnstellationen. Es ging um autonomes fahren und darum gewissermaßen einer Software Moral beizubringen. Ein Thema, das mich immer beschäftigt hat, seit Data und Star Trek. Wannimmer Maschinen/Algorithmen Menschlichkeit lernen, fragen sie was wir sind. Was uns zum Menschen macht. Was unsere Natur ist.
    Probanten der Befragung wurden unlösbare Situationen gegeben. Alle Kobayashi-Maru-Tests >>>
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kobayashi-Maru-Test

    Was wählt man, wenn man nur die Wahl hat entweder eine Zweiergruppe erwachsener Menschen oder ein einzelnes Kind zu überfahren? Die Logik sagt: das Kind. Alles andere in einem schreit "Nein!".
    Dieses "Nein!" macht uns, in meinen Augen, zu Menschen... und alles so kompliziert.
    Wir wägen ab, was logisch entschieden ist. Das ist unsere Schwäche aber wahrscheinlich auch eine Stärke. Wir hinterfragen mehrschichtig... und kommen zu sehr verschiedenen Lösungen.
    Das hinterfragen an sich ist das universell interessante. Ich würde deswegen immer über Lösungen debattieren, aber niemals den Vorgang des Hinterfragens angreifen. In meinen Augen macht es immer sind und ist oft der Motor von guten Veränderungen.

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  7. Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Das Richtige zu tun ist das eine: es läßt einem nicht die Wahl, auszuweichen, nur weil man sich nicht die Hände schmutzig machen will.
    Das andere ist die Haltung zu dem, was man tun muß. Wir müssen in der Lage sein, das, was wir tun, selbst zu hinterfragen und von anderen hinterfragen zu lassen. Was mir an der Redeweise "das Gute" nicht gefällt, ist der verweigerte Zweifel daran, daß es das ist.

    Das unterscheidet Star Trek von Star Wars. Bei Star Wars weiß man immer, wer die Bösen sind.

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  8. Naaaaaa... sehen Sie sich Anakin Skywalker an... erst der Gute, dann verschluckt ihn die dunkle Seite der Macht und trotzdem tötet er den Imperator um seinen Sohn zu retten.
    Also selbst da angelegentlich ein bisschen grau. :) Oder wie Sie sagen würden: :-)
    Die Abwesenheit von Zweifeln nennt man manchmal Überzeugung... kommt also 'drauf an, wie man das betrachtet.
    Und kulturell ist oft die Beschwerde, dass man nicht mehr sagen könne was man will und wie man es will. Dabei ist der Punkt, dass etwas, nur weil man es immer konnte, nicht unbedingt richtig gewesen sein muss.
    Vielleicht macht es ja Sinn darüber nachzudenken, ob's okay war... oder ob es anders besser wäre.
    Ehemalige Raucher sind oft besonders intolerant gegenüber Rauchern. Das kann man nervig finden. Man kann aber auch sehen, dass sie durch einen Prozess gegangen sind, den man selber als Raucher nicht hinkriegt. Wie will man also beurteilen, was dieser Prozess ist oder mit einem macht?

    Johanna bewertet in ihrem Beitrag vor allem die Einschränkungen, die sie befürchtet oder selber erfährt... durch die woke-people. Sie macht das oft und mit manchem. Und diagnostiziert dann eine "Opferhaltung".
    Das greift zu kurz.
    Denn es bezieht den Prozess, der zu diesem denken geführt hat, nicht ein. Es negiert, das andere Menschen andere Erfahrungen gemacht haben, die sie dieses denken gelehrt haben. Und es entwertet den möglichen Mehrwert, der durch diese neue Betrachtungen einer Gesellschaft hinzugefügt werden kann.

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  9. Schade. Dabei waren wir uns doch endlich mal einig.
    Ein Moment, den man in Ehren halten sollte.
    Ihre Differenzierungen am Schluß teile ich jedenfalls nicht. Frau Schalls Diagnose greift nicht zu kurz. Sie differenziert nur anders als Sie.
    Was ist so schwer daran, nachzuvollziehen, daß Leute wie ich - um jetzt wieder von mir zu reden - Probleme mit einer Gedankenpolizei haben, die zwar bei der sprachlichen Korrektheit ansetzt, aber tatsächlich meine Art zu denken meint? Ich habe schon die letzte Rechtsreibreform vor achtzehn Jahren nicht mitgemacht, weil ich mich dem Zugriff auf mein Denken über die Rechtschreibung verweigere.
    Ich respektiere immer die Erfahrungen anderer; aber ich beobachte auch sehr genau die Prozesse, die zu einer schleichenden Veränderung der Lebenswelt führen. Ich prüfe die Veränderungen und richte mich auf sie ein, aber ich leiste auch Widerstand, wo ich es für richtig halte. Ich bin selbst ein woke-people!
    Allerdings verstehe ich darunter eher eine den anderen Menschen einbeziehende Achtsamkeit, als gedankenpolizeiliche Aktivitäten.

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  10. Was ist denn eine Gedankenpolizei? Und wer definiert, wann sie das wird?
    Schweigen ist Zustimmung... und deswegen manchmal sehr gefährlich.
    Wenn neben mir in der U-Bahn jemand neben mir über Flüchtlinge hetzt - dann muss ich nichts sagen... aber ich kann. Und ich sollte, so meine Meinung. Bin ich dann Gedankenpolizistin? Bin ich dann ein selbstgerechter Gutmensch?
    Wann fängt Gedankenplozei an? Ist sie schlecht oder durchaus angebracht?
    Sollte man à la US-Facebook alles sagen dürfen? Dort darf man auch den Holocaust leugnen. Ist das gut? Ich glaube nicht. Sprache bereitet wegen und etabliert Atmosphäre. Trump&Co. verändern gerade Amerika... durch Sprache. Hitler&Co. veränderten Deutschland... durch Sprache.
    Sprache schlägt sich in der Gesellschaft nieder.
    Ab wann ist es angebracht alarmiert zu sein?
    Wann macht es Sinn anzuzeigen, dass Sprache eine Haltung wiedergibt, die reale Handlungskonsequenzen hat um uns herum?
    Gedankenpolizei sagt sich so leicht über Ansichten, die man selber nicht teilt.

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  11. Das sagt sich alles so leicht: Trump und natürlich Hitler.
    Ich habe es mir im Laufe meines Lebens, momentan bin ich noch 59, angewöhnt, Menschen nicht auf den ersten Blick, nicht auf den zweiten Blick und auch nicht auf den dritten Blick zu beurteilen. Denn ich habe die Erfahrung (!) gemacht, daß Menschen, die ich längst in eine Schublade eingeordnet hatte, plötzlich etwas taten, was ich ihnen nicht zugetraut hatte und ihnen meinen Respekt einbrachte.
    Zu diesen schnellen Urteilen gehören auch die Urteile darüber, wie sie sprechen, die Urteile über die Worte, die sie benutzen. Diese Urteile sind immer schnell bei der Hand. Und ich habe mich immer geschämt, wenn ich feststellen mußte, daß ich wiedermal in diese Urteilsfalle gelaufen bin.

    Es geht hier nicht um Vorfälle in der Straßenbahn, um rassistische Attacken auf der Straße und solche heftigen Dinge. Es geht um die Beurteilung von Menschen, die sich ungeschickt ausdrücken, die nicht wortgewandt genug sind, der jeweils vorherrschenden Diktion zu genügen, und die dann vielleicht irgendwann den Mund halten, weil das für sie sicherer ist. Um diese Menschen geht es mir, und nicht um Pegida oder AFD.

    Ich habe auch lang genug gelebt und meine Nase in Büchern gersteckt, um zu wissen, daß Begründungen immer subjektiv sind. Es geht nie nur um die Begründungen, die irgendwann alle ausgetauscht sind, die man dann aber trotzdem wiederholt und nochmal wiederholt und nochmal wiederholt, ohne zu bemerken, daß der oder die Andere sie alle schon längst kennt, sie nur anders gewichtet. Deshalb muß man diese anderen Menschen nicht für uneinsichtig halten. Sie, Frau Rhode, sind immer wieder fassungslos, wenn Sie mit Ihren Versuchen, Frau Schall (oder mich) mit Ihren Gründen zu überzeugen, keinen Erfolg haben. Aber, um nur von mir zu sprechen, ich habe andere Werte als Sie. Mir sind andere Dinge wichtig als Ihnen. Deshalb sind Ihre Gründe auch nicht meine Gründe.

    Aber ich kann sie respektieren, Ihre Gründe. Und wir können verschiedene Wege gehen. Und solange wir das können, ist alles in Ordnung. Solange wir diese Freiheit haben, ist diese Welt so, wie ich sie gerne hätte.

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  12. Leider gibt Frau Schall kein Beispiel dessen, was sie an den woke-Menschen so stört. Die vage Aussage über Hautfarben und ihr Auslandsaufenthalt lassen mich vermuten, dass sie auf in den USA gemachte Erfahrungen anspielt.
    Und die USA sind ein gutes Beispiel grade. Da geht es nicht um unsichere Menschen, die zu verstummen drohen. Da geht es um größere Richtungsfragen. Ja, es geht auch um Bildung, aber - es geht um Anhängerschaft, um gesellschaftliche Spaltung, um das Wiedererstarken von 200 Jahre alten Sichtweisen, um Hass und Rassismus... und ein Land, das in eine Gegenbewegung dazu umschwenkt.

    Ich habe in Amerika Diskussionen geführt 2017, die würden Sie nicht glauben. Ich habe gewarnt, dass die Sprache von Trump&Co. verheerend ist, dass sie etwas aussäht. Es wurde als "german angst" abgetan.
    Nach dem Massenmord in der Synagoge waren sich Politiker und Journalisten plötzlich einig, dass Sprache wichtig ist... und ich hatte das Bedürfnis eine Menge Textnachrichten zu verschicken des Inhalts " I told you so!".
    Hab' ich nicht gemacht, ist nicht der Punkt.
    Der Punkt ist: dieses Land kickt grade Bewegungen los... und es hat verdammten Grund dazu. Es ist das einzig positive das Trumps-Präsidentschaft hervorbringen wird.
    "Black lifes matter", "Me too", "Vote!", der Ruf nach vernünftigen Waffengesetzen, eine neue Riege Politiker, die sich Wahlen stellen... überproportionale viel Frauen, die erfolgreich gewählt werden... Amerika hat gerade viel zu schützen und wird sich dessen bewusst.

    Gegenbewegungen sind oft übersensibel... aber sie sind keine Gedankenpolizei. Sie entstehen sehr berechtigt aus Mißständen ...die Johanna nicht unbedingt in ihrem Urteil einkalkuliert. Und die sie bei ihren Kurzbesuchen auch nicht unbedingt erlebt.
    Und deswegen argumentiere ich gegen ihre Einschätzung, in der Tat. Weil ich das so nicht stehen lassen möchte.
    Ob das überzeugt ist am Ende zweitrangig... dem gehört widersprochen.

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  13. Es ist eine Sache des Framings. Sie geben Ihren Gedanken (Argumenten) ein Framing, auf das ich mich nicht einlassen will. Und ich gebe meinen Gedanken (Argumenten) ein Framing, auf das Sie sich nicht einlassen wollen. Was bedeutet, daß wir munter aneinander vorbeidiskutieren. Belassen wirs dabei.

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  14. Was Sie Schubladendenken nennen, neudeutsch "Framing" ist der Erlebnishorizont eines jeden Menschen, sein Erfahrungshintergrund. Und wir haben sicher verschiedene, wie fast alle Menschen.
    Man neigt dazu jenen zuzustimmen, mit denen man eine größere Schnittmenge teilt - und das mag hier nicht gegeben sein.
    Wir müssen einander, entgegen Ihrer Annahme, auch nicht überzeugen.
    Es ist nichts desto trotz sinnvoll Standpunkte darzulegen.
    In diesem Sinne...

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