Gelegentlich, nicht sehr oft, nur wenn ich mich jemandem ganz und gar nicht
verständlich machen kann, kommt mir dieses Lied in den Sinn.
Wobei ich die Anstrengung, die es verlangt, ein Ei zu legen,
wahrscheinlich unterschätze.
Vor vielen Jahren habe ich in einem DEFA-Kinderfilm eine junge Mutter gespielt, die Hühnerzüchterin von Beruf war. Die mitspielenden Hühner, waren unfreiwillige Bewohner einer LPG-Legebatterie, die in diesem Film aufgefordert waren, Freilandhühner zu spielen und, nur zu verständlich, damit völlig überfordert waren. Kaum fähig selbstständig zu laufen, rissen sie sich nur gegenseitig die Federn aus.
Erste Szene: längerer Dialog mit Huhn im Schoß. zeitgenau nach dem dritten Satz legte der verschreckte Vogel ein Ei in ebendiesen. Ich erlerne die Kunst der Hühnerhypnose. Da das Huhn ein äußerst kleines Gehirn hat, ist es mit der Konzentration auf mehr als eine Aufgabe überfordert. Eine Kreidelinie auf die der Kopf, und damit die Augen des Huhns gelenkt werden, beanspruchen seine volle Aufmerksamkeit. Es verfällt für etwa eine Minute in Trance. Die Szene kann ohne gelegtes Ei gedreht werden. Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich während der gesamten Drehzeit aus purer rachsüchtiger Abneigung jeden Abend gegrilltes Huhn, das in jener Zeit "Broiler" genannt wurde, gegessen habe.
ICH WOLLT ICH WÄR' EIN HUHN
Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt nicht viel zu tun
Ich legte vormittags ein Ei
Und abends wär ich frei
Mich lockte auf der Welt
Kein Ruhm mehr und kein Geld
Und fände ich das große Los
Dann fräße ich es bloß
Ich brauchte nie mehr ins Büro
Ich wäre dämlich, aber froh
Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt nicht viel zu tun
Ich legte täglich nur ein Ei
Und sonntags auch mal zwei.
Der Mann hats auf der Welt nicht leicht
Das Kämpfen ist sein Zweck
Und hat er endlich was erreicht
Nimmt's eine Frau ihm weg.
Er lebt, wenn's hoch kommt, hundert Jahr
Und bringt's bei gutem Start
Und nur, wenn er sehr fleißig war
Zu einem Rauschebart
Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt nicht viel zu tun
Mich lockte auf der Welt
Kein Ruhm mehr und kein Geld.
Ich brauchte nie mehr ins Büro
Und Du wärst dämlich, aber froh
Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt nicht viel zu tun
Ich legte täglich nur ein Ei
Und sonntags auch mal zwei
Ich wollt, ich wär ein Hahn
Dann würde nichts getan
Ich legte überhaupt kein Ei
Und wär die ganze Woche frei.
Dann lockt mich auf der Welt
Kein Ruhm mehr und kein Geld
Ich setz mich in den Mist hinein
Und sing für mich allein
Ich ginge nie mehr ins Büro
Denn was ich brauchte, kriegt ich so
Ich wollt, ich wär ein Hahn
Dann würde nichts getan
Ich würd mit meinen Hühnern gehen
Das wäre wunderschön!
Peter Kreuder / Fritz Beckmann
© Michael Sowa
"Ich wollt', ich wär ein Huhn", "Good Bye, Jonny", "Ich brauche keine
Millionen", "Nur nicht aus Liebe weinen" oder "Man müsste Klavierspielen
können" - alle diese Ohrwürmer stammen von
Hans Fritz Beckmann.
Toll, die Links zu den beiden Liedern, danke! In der ersten Version super jazz Einlagen.
AntwortenLöschenHier noch die lustige Filmversion von 1936 (mit tollen Tanzeinlagen):
https://www.youtube.com/watch?v=1hgUx9h3nU4
Bei uns im Berlin (West) der 70iger Jahre gab es zwar keine Broiler, aber es hiess öfter mal sonntags:
"Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wienerwald"!
Auch zum Mitnehmen am Wannsee, da gab es ein Restaurant mit Take-Away-"Hendln".
Und dazu ein Langnese-Eis!
Aber zu "Bonanza" wollten wir immer zurück zuhause sein...
Habe mich jetzt doch für eine FB Fastenzeit entschlossen. Bleibe aber deinem Blog treu.
AntwortenLöschenGruß
Bonanza! Ist das lang her. Durfte ich auch sehen. Da war so ein Kleiner mit einer ganz heiseren Stimme, den hab ich sehr gemocht.
AntwortenLöschenWelchen meinst Du?
AntwortenLöschenEx WIKIPEDIA :
"Die Rollen und ihre Darsteller
Benjamin „Ben“ Cartwright (Lorne Greene) ist das Familienoberhaupt der Cartwrights und der Besitzer der Ponderosa-Ranch. Er bewirtschaftet die Ranch nach dem Tod seiner letzten Frau gemeinsam mit seinen drei Söhnen, die ihn kurz "Pa" nennen.
Adam Cartwright (Pernell Roberts) ist der älteste Sohn der Familie.
Eric „Hoss“ Cartwright (Dan Blocker), der zweitälteste Sohn, ist schon wegen seiner Körperfülle eine markante Person der Serie.
Joseph „Little Joe“ Cartwright (Michael Landon) ist der jüngste Sohn von Ben Cartwright.
Hop Sing (Victor Sen Yung) ist der chinesische Koch der Familie."
Little Joe war der gutaussehendste Sonnyboy, aber ich mochte lieber Hoss, so gemuetlich, und Adam, den aeltesten...