Mir ist so nach Farbe heute, denn es ist hier so
grau.
Bunte Farben sind Farben mit Buntwirkung, also jeglicher vom neutralen
Grau abweichenden Farbigkeit - sagt Wiki.
Erstes Buch Moses
Kapitel 37...Israel aber hatte Joseph lieber als alle seine Kinder, darum daß er ihn
im Alter gezeugt hatte; und machte ihm einen bunten Rock. Da nun seine
Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte als alle seine Brüder, waren
sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich Wort zusprechen.
...Da nahmen sie Josephs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und
tauchten den Rock ins Blut und schickten den bunten Rock hin und ließen
ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh,
ob's deines Sohnes Rock sei oder nicht. Er erkannte ihn aber und sprach:
Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißendes
Tier hat Joseph zerrissen. Und Jakob zerriß sein Kleider und legte einen
Sack um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit.
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Im Englischen heißt der bunte Mantel: a coat of many colors, dass klingt
noch viel farbenfreudiger.
Der gemalte Ammer - the painted bunting
KUNTERBUNT
Die Geschichte von "kunterbunt" ist selbst auch ein wenig "kunterbunt".
Seine Herkunft hat jedenfalls nichts mit Farben zu tun. Es stammt ab
von
dem musikalischen Begriff "Kontrapunkt", der etwa mit
"Vielstimmigkeit"
wiedergegeben werden kann (mehrere Stimmen werden
gleichberechtigt
nebeneinander her geführt). Über das mhd. "contrabund"
geht er weiter
zurück auf lat. "contrapunctum" bzw. "punctus contra
punctum" = "Note
gegen Note" (lat. "punctus" = "Note"). Irgendwie
machten (wahrscheinlich) musikalische Banausen, die dem
"Durcheinander" an
Stimmen nichts abgewinnen konnten, daraus die
Bezeichnung "kunterbunt"
für "durcheinander". Und so wurde aus
"kontra" "konter" (vergl.
"Kontermutter") und schließlich "kunter" und
"bunt" passte ja ganz gut
dazu.
Jemenitische Frauen
©Sheila McKinnon/Mira.com
Joseph.
Die Winde spielten müde mit den Palmen noch
So dunkel war es schon um Mittag in der Wüste,
Und Joseph sah den Engel nicht, der ihn vom Himmel grüßte
Und weinte, da er für des Vaters Liebe büßte
Und suchte nach dem Cocos seines schattigen Herzens doch.
Der bunte Brüderschwarm zog wieder nach Gottosten
Und er bereute seine schwere Untat schon
Und auf den Sandweg fiel der schnöde Silberlohn.
Die fremden Männer aber ketteten des Jakobs Sohn
Bis ihm die Häute drohten mit dem Eisen zu verrosten.
So oft sprach Jakob inbrünstig zu seinem Herrn,
Sie trugen gleiche Bärte, Schaum von einer Eselin gemolken
Und Joseph glaubte jedesmal sein Vater blicke aus den Wolken
Und eilte über heilige Bergeshöhn, ihm nachzufolgen
Bis er dann ratlos einschlief unter einem Stern.
Die Käufer lauschten dem entrückten Knaben,
Des Vaters Andacht atmete aus seinem Haare;
Und sie entfesselten die edelblütige Ware
Und drängten sich zu tragen, Canaans Prophet in einer Bahre,
Wie die bebürdeten Kameele durch den Sand zu traben.
Egypten glänzte feierlich in goldenen Mantelfarben
Da dieses Jahr die Ernte auf den Salbtag fiel.
Die kleine Karawane, endlich nahte sie dem Ziel.
Sie trugen Joseph in das Haus des Potiphars am Nil.
An seinem Traume hingen aller Deutung Garben.
Else Lasker-Schüler
Wäre Ihnen nach allen Nuancen von rot?
AntwortenLöschenDu weißt, ich verbringe ja viel Zeit abseits unseres Planeten... und bekam dabei heute ein Foto des Marsrovers Curiosity in die Finger.
http://photojournal.jpl.nasa.gov/jpeg/PIA16769.jpg
Man kann es durch draufklicken so vergrößern, dass man fast den Mount Sharp hochkraxeln kann.... ;)
Wenn Dir also nach einem ganz und gar nicht grauen Spaziergang ist... welcome to Mars...
Wow. Das ist beeindruckend! Orange, braun, rötlich - aber was ist das grünlich im Mittelstreifen? Licht?
AntwortenLöschenNa, weißt Du... Marsfans sagen so: natürlich gibt es Pflanzen auf dem Mars - die NASA schafft's bloß immer woanders zu landen. :)
AntwortenLöschenMount Sharp liegt in der Mitte vom Gale Krater. Und der ist sowas wie ein Paradies für Geologen. Der Berg hat sich im Laufe von rund 2 Milliarden Jahren aus Ablagerungen geformt mit denen sich auch der Krater gefüllt hat. Und da ist so ziemlich alles zusammengekommen was gut und lecker ist. Wind hat Material herangetragen, Asche hat sich abgelagert aus der Zeit als der Mars noch vulkanisch aktiv war. Curiosity ist in einem ausgetrockneten Flußbett gelandet, also könnte der Krater auch mal einen Zu- und Abfluß gehabt haben, vielleicht sogar einen See. Es wird spekuliert, ob noch Eis unter einigen Sedimentschichten liegen könnte.
Die Region um diesem Schwemmkegel ist wie Blätterteig und bietet eine noch unbekannte Anzahl von geologischen Schichtungen zur Erforschung.
Die Ablagerungen trennen sich noch deutlicher, wenn man das Bild nach dem Weissabgleich betrachtet.
http://photojournal.jpl.nasa.gov/jpeg/PIA16768.jpg
Irritierenderweise wird dann auch der Himmel strahlend blau, was sehr erdähnlich und vertraut aussieht. Denn bläulich wird der Himmel auf dem Mars eigentlich nur wenn die Sonne auf- oder untergeht.