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Dienstag, 12. März 2019

Hissa Hilal - eine Stimme hinter dem Schleier

«Das Böse sehe ich funkeln in den Augen der Fatwas / Wenn ich die Wahrheit enthülle, kriecht das Monster aus seinem Versteck.» 

Gestern beim Rumzappen auf diese faszinierende Dokumentation gestossen. Ihr findet sie in der 3 Sat Mediathek. 
Fesselnd, bestürzend, Augen öffnend.
Das Portrait einer saudi-arabischen Dichterin, Portrait einer Frau von der wir nur die Augen sehen dürfen, selbst ihre Augenbrauen müssen bedeckt bleiben. 
Sie hat bei einer großen Poesie-Talentshow in Abu Dhabi, "Poet der Millionen", in der arabische Länder den dichtenden Superstar suchen, als einzige Frau teilgenommen und den dritten Platz belegt. Das Publikum saß übrigens, getrennt nach Geschlecht, in zwei verschiedenen Sälen.
Bitte unbedingt ansehen.

Hissa Hilal - eine Stimme hinter dem Schleier

Freitag, 28. November 2014

Frankenstein oder der moderne Prometheus


Caliban. 
Ihr lehrtet mich reden, und der ganze Vortheil den ich davon habe, ist dass ich fluchen kann; dass ihr die Pest dafür hättet, dass ihr mich reden gelehrt habt!

William Shakespeare "Der Sturm" 

Im Jahr 1818 verbrachte Mary Shelley nee Godwin eine stürmisch-regnerische, drogengetränkte Nacht in der Villa Diodati am Genfer See im wilden Gespräch über Gott und die Welt und die Versuche von Erasmus Darwin (Großvater von Charles!) tote Materie durch Elektrizität zum Leben zu erwecken. Die anderen Anwesenden waren Percy Bysshe Shelley, Lord Byron, dessen schwangere Exgeliebte Claire Clairmont (Marys Halbschwester) und der Arzt und Schriftsteller John Polidori. 
Aus dieser Zusammenkunft entsprang die Idee für ihren Monster-Roman, den ersten seiner Art: Frankenstein oder der moderne Prometheus.
Irritierenderweise benennt der Titel den Monsterbauer, nicht das Monster. Der Schöpfer, sich von Gott emanzipierend, gottlos und gottgleich, erschafft aus Staub und Dreck Leben, und verstößt es im Schrecken vor dessen Anblick. Das Geschöpf überlebt, allein und ausgestoßen, es lernt, es wächst, es leidet und wird ein "er" und konfrontiert schließlich seinen Erschaffer.


Thou art my father
Thou my author
Thou my being gav'st me;
Whom should I obey but thee,
Whom follow?

Du bist mein Vater
Du bist mein Autor
Du gabst mir mein Sein;
Wem sollte ich gehorchen außer Dir,
Wem folgen? 

Milton Das Verlorene Paradies
Fast ein halbes Hundert Filme wurden nach diesem Roman gedreht und in fast allen schweigt das Geschöpf. Mit Kastenkopf, schlechtvernähten Bruchstellen, hölzernem Gang, Grunzen und Gewalttätigkeit schleppt und schlachtet es sich durch ein Jahrhundert Filmgeschichte.
Nick Dears Adaptation für das National Theatre in London, die von Danny Boyle, unter anderem Regisseur von Trainspotting, Slumdog Millionaire und der Eröffnung der Olympischen Spiele, inszeniert wurde, gibt dem "Monster" Sprache, Gedanken und Gefühle. Es trägt den Hauptteil des Abends. 
Wo liegt den Unterschied von Monster und Mensch?  Und es ist die alte, immer wieder bestürzende Geschichte: wir begegnen einem Anderen mit Angst und Verachtung, und empören uns, wen er uns mit Haß und Drohung antwortet.

Did I request thee, Maker, from my Clay
To mould me Man, did I solicit thee
From darkness to promote me?
 Habe ich Dich, Schöpfer, gebeten aus meinem Lehm
Mich zu formen den Menschen, habe ich Dich aufgefordert
Mich aus der Dunkelheit zu befreien?

Milton Das Verlorene Paradies

Johnny Lee Miller und Benedict Cumberbatch, ja ich bin ein Fan, ja, ja, spielen, allabendlich wechselnd, Meister und Monster. Ich habe Cumberbatch als Professor Frankenstein gesehen. Manisch ehrgeizig, egozentrisch, verklemmt, verstört und rastlos begenet er seinem Geschöpf, dass die nicht einkalkulierte Unverschämtheit besitzt, die Zuneigung seines Erschaffers, seines Vaters zu fordern. 
Miller ist erstaunlich, er schafft es, die komplizierten, philosophischen Texte scheinbar im Moment zu denken, hervorzustoßen. Er ist gefährlich wütend, verlassen und unschuldig.
immer wenn die Zwei aufeinander treffen, war ich gebannt. 
Das Bühnenbild ist toll und die technisch perfekte, fließende Art der Verwandlungen macht mich neidisch. Und was die tausenden Gühbirnen, die den Bühnenhimmel bilden und je nach Szene, Blitz, strahlendes Tageslicht oder artifizielle Kunstbeleuchtung herstellen, gekostet haben müssen! Neid! Diese Installation hat mich sehr an eine Photographie von Jeff Wall "Der unsichtbare Mann erinnert. Großartig.


Aber, immer dieses Aber, wenn die anderen Figuren auftreten, bricht plötzlich das britische Equivalent zum deutschen schlechten Stadttheater aus. Die Kostüme sind neckisch historisch, die Situationen ungelenk, simpel und undynamisch. Und wenn dann auch noch Frauen mal den Mund öffnen dürfen, wird es endgültig provinziell und albern. So dämliche Frauenfiguren habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Hübsch wäre noch das lobendste, was mir dazu einfällt.
 

Samstag, 13. September 2014

A verkörpert B, während C zuschaut.



Der agierende Schauspieler

Das deutsche Wort Schauspieler benennt den Spielenden der angeschaut wird, während er spielt, der spielt, um angeschaut zu werden und, hoffentlich, genau hinschaut während er spielt.

Ein Spieler ist etwas anderes, einer, der "alles auf eine Karte setzt", ein hohes Risiko des Verlustes eingeht, in Hoffnung auf den ungeheuren Gewinn. Ein Spielender wiederum, ist einer der Spiele spielt, unschuldige und andere. Verspielt, spielerisch, spielend -  hat man alles verspielt und verloren und trägt dennoch ein verspieltes Kleid? Geht man spielerisch mit einer Situation um oder ist es spielend leicht, sie in den Griff zu bekommen? Spiel dich nicht auf, du solltest das besser runterspielen. Da hat sich was abgespielt.

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schauen Vb. ‘den Blick auf etw. richten, betrachten, achtgeben, sich kümmern um, innerlich erblicken, erfassen, erkennen’, ahd. scouwōn
spielen Vb., ahd. spilōn (8. Jh.), mhd. spiln, spilen ‘Scherz treiben, sich vergnügen (mit Leibesübungen, Kampfspiel, Brett- oder Würfelspiel), sich lebhaft bewegen, fröhlich sein, musizieren’, asächs. spilon ------------------------------------------------------------------------------------

Ich mag den englischen Begriff actor fast lieber - der der etwas tut, der handelt. Die Wörter sind bereits geschrieben, in älteren Stücken und einigen neuen ist die Grundhandlung vorgegeben und nun kommt der, der Situation und Wörter in seinem Handeln aufeinanderprallen läßt.

Anne Carson beschreibt es so und besser:

Warum gibt es die Tragödie? 
Weil du voll Wut bist. Warum bist du voll Wut? Weil du voller Schmerz bist... Wut und Schmerz - du mußt sie im Zaum halten, eine Form um sie errichten, wo sie sich austoben können, ohne dass du oder deine Familie sterben müssen. Es gibt eine Theorie, dass es gut für dich ist, Geschichten über andere Menschen anzusehen, die in Wut und Schmerz versunken sind - dass es deine Dunkelheit läutern könnte. Willst du in deine Abgründe allein hinabsteigen? Nicht unbedingt. Wie, wenn es ein Schauspieler es für dich tuen könnte? Werden sie nicht deshalb actors = Tuende genannt? Sie tuen für dich. Du opferst sie der Aktion, der Tat. Und dieses Opfer ist eine Form der tiefsten Intimität mit deinem eigenen Leben. In ihm siehst du dich selbst, die jetzige und mögliche Gestaltung deiner Natur durchspielen. Du kannst dir deines Bewusstseins dieser Natur bewusst sein, wie du es niemals im Moment des Erlebens bist. Der Schauspieler, indem er dich wiederholt, opfert einen Moment seines Lebens, um dir deine Geschichte zu geben.

Anne Carson Trauer Lektionen: Vier Stücke
Die Übersetzung versucht den Inhalt möglichst genau wiederzugeben, nicht die einzelnen Wörter.  

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actor late 14c., "an overseer, guardian, steward," from Latin actor "an agent or doer," also "theatrical player," from past participle stem of agere (see act). Mid-15c. as "a doer, maker," also "a plaintiff." 
Online Etymology Dictionary
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Picasso Der Schauspieler 1903

Why does tragedy exist? Because you are full of rage. Why are you full of rage? Because you are full of grief… Grief and rage - you need to contain that, to put a form around it, where it can play itself out without you or your kin having to die. There is a theory that watching unbearable stories about other people lost in grief and rage is good for you—may cleanse you of your darkness. Do you want to go down to the pits of yourself all alone? Not much. What if an actor could do it for you? Isn’t that why they are called actors? They act for you. You sacrifice them to action. And this sacrifice is a mode of deepest intimacy with your own life. Within it you watch yourself act out the present or possible organization of your nature. You can be aware of your own awareness of this nature as you never are at the moment of experience. The actor, by reiterating you, sacrifices a moment of his own life in order to give you a story of yours.

Anne Carson Grief Lessons: Four Plays by Euripides

In der Reihenfolge ihres Alters: Aischylos, Sophokles, Euripides


Euripides, römische Kopie einer griechischen Büste von 330 v.u.Z

Das Titelzitat ist von Eric Bentley.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Anne Carson, ein Heiratsantrag



Aus red doc>

        ... Du könntest
die Gesamtheit des
gesunden Menschenverstandes
nehmen und sie in deine Hand-
fläche legen und noch genug
Platz haben für deinen Schwanz. 

From red doc>

            ...You could
take the entirety of the
common sense of humans
and put it in the palm of
your hand and still have
room for your dick.



Als ich drei Jahre war, haben meine Eltern geheiratet und ich mußte trotzdem in den Kindergarten. Aber mir wurde versprochen, dass ich beim nächsten Mal bestimmt mitkommen könnte.
Trotzdem, oder deswegen, habe ich, glücklicher Bastard, bis ins reife Alter von dreizehn Jahren bei jedem Mann den ich, aus welchen Gründen auch immer, toll fand, gesagt: "Den will ich mal heiraten!"
Gestern war ich bei der Verleihung des kanadischen Griffin Preises für Poesie, eine der weltweit anerkanntesten Dichterehrungen und nun habe ich entschieden, dass ich, sobald ich groß bin, Anne Carson heiraten werde. Sie selbst weiß allerdings noch nichts davon.

Jeder, der schon einmal an einer Veranstaltung teilgenommen hat, bei der Dichter eigene Werke lesen, kennt die Qual, die monotones Ablesen, unhörbares Gemurmel oder überemotionales Seufzhauchen dem Zuhörer bereiten können. Die wenigsten Dichter sind kongeniale Lautbarmacher ihrer Werke. Ist ja auch nicht ihr Beruf.
Eine Erinnerung: Heiner Müller & Volker Braun in den wilden Monaten des Herbstes 89, der eine trockener, präziser, scharfer Vorleser, der andere zunehmend in den Tücken seines Heimatdialekts versinkend bis zur völligen Unverständlichkeit.
Und gestern Abend sieben Dichter, sieben Varianten. 
Anne Carson, Professorin für Alt-Griechisch, Dichterin, Essayistin, Übersetzerin, Romanautorin etc., schmal, sehr gerade, fast brav aussehend tritt vor das Mikrophon, grinst, liest und ich bin ihr verfallen. Die ist schlau und traurig und kühl, und sie lädt mich ein mit ihr zu denken und zu fühlen. Sie singt in melodischer Strenge.

Die genauen Hochzeitspläne werden noch bekannt gegeben.



Die Versuche von Übertragung sind meine und typographisch, sprachlich und rythmisch nur mickrige Annäherungen.

Aus  
Kurze Vorträge 
1992

Einführung (Auszug):

Eines Tages bemerkte jemand, dass es Sterne gab aber keine Wörter, warum?
Ich habe viele Leute gefragt, Ich denke es ist eine gute Frage. Drei alte Frauen arbeiteten auf dem Feld. Was nützt es uns zu fragen? sagten sie. Tja es wurde schnell deutlich, dass sie alles wußten was es zu wissen gibt über die schneebedeckten Felder und die blaugrünen Sprößlinge und die Pflanze genannt "Verwegenheit", die Dichter mit Veilchen verwechseln. Ich begann alles mitzuschreiben was sie sagten.
...Du kannst nie genug wissen, nie genug arbeiten, nie die Infinitive und Partizipien merkwürdig genug verwenden, nie die Bewegung genug erschweren, nie den Geist schnell genug verlassen.

From  
Short Talks 
1992

Introduction (excerpt):

One day someone noticed there were stars but no words, why?
I’ve asked a lot of people, I think it is a good question. Three old women were bending in the fields. What use is it to question us? they said. Well it shortly became clear that they knew
everything there is to know about the snowy fields and the
bluegreen shoots and the plant called “audacity” that poets
mistake for violets. I began to copy out everything that was said.

...You can never know enough, never work enough, never use
the infinitives and participles oddly enough, never impede the
movement harshly enough, never leave the mind quickly enough.




Kurzer Vortrag über das Gefühl des Abfluges eines Flugzeugs

Tja, du weißt, ich frage mich, es könnte die Liebe sein die meinem Leben entgegenrennt mit hocherhobenen Armen schreiend Laß es uns kaufen Was für ein Schnäppchen!

Short Talk on the Sensation of Airplane Takeoff

Well you know I wonder, it could be love running toward my life with its arms up yelling let’s buy it what a bargain!



Kurzer Vortrag über das Rückwärts-Laufen

Meine Mutter verbot mir rückwärts zu laufen. So laufen die Toten, sagte sie. Woher hatte sie nur diese Idee? Die Toten, laufen doch nicht rückwärts aber sie laufen hinter uns. Sie haben keine Lungen und können nicht rufen wären aber glücklich wenn wir uns umdrehen würden. Sie sind die Opfer der Liebe, viele von ihnen.

Short Talk On Walking Backwards

My mother forbad us to walk backwards. That is how the dead walk, she would say. Where did she get this idea? Perhaps from a bad translation. The dead, after all, do not walk backwards but they do walk behind us. They have no lungs and cannot call out but would love for us to turn around. They are victims of love, many of them.


Short Talk on Walking Backwards
My mother  forbade us to walk backwards. That is how the dead walk, she would say. Where did she get this idea? Perhaps from a bad translation. The dead after all, do not walk backwards but they do walk behind us. They have no lungs and cannot call out but would love for us to turn around. They are victims of love, many of them.
Short Talk on the Sensation of Airplane Takeoff
Well you know I wonder, it could be love running toward my life with its arms up yelling let’s buy it what a bargain!
- See more at: http://www.soyoufound.me/?p=237#sthash.8Wagcla9.dpuf
Short Talk on Walking Backwards
My mother  forbade us to walk backwards. That is how the dead walk, she would say. Where did she get this idea? Perhaps from a bad translation. The dead after all, do not walk backwards but they do walk behind us. They have no lungs and cannot call out but would love for us to turn around. They are victims of love, many of them.
Short Talk on the Sensation of Airplane Takeoff
Well you know I wonder, it could be love running toward my life with its arms up yelling let’s buy it what a bargain!
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Montag, 22. April 2013

Richard II. - Shakespeare - 3. Akt 2. Szene


Der Schädel Richard II. 
Zeichnung von George Scharf,der anwesend war, als Richards Grab in Westminster Abbey 1871 geöffnet wurde. 

3. Akt, 2. Szene

Laßt uns von Gräbern sprechen, Würmern, Grabinschriften.

Wir schreiben uns den eigenen Nachruf in den Staub,

mit Augen regenvoll das Leid der Erde auf den Leib.

Laßt uns die Henker wählen und vom Nachruhm reden.

Nein, nein, so nicht, nein, was bleibt uns denn mehr,

als unsern abgesetzten Körper dem offnen Riß der Erde hinzugeben?

Unsere Ländereien und Lebereien sowie der Rest

gehören Bolingbroke, nichts als der Tod ist unser Eigenes.

Die Erde hat uns ein- und ausgekleidet und

verkleidet auch mit Haut und Knochenleim,

in Gottes Namen laßt uns auf die Erde setzen

und Schreckgeschichten vom Tod der Könige erzählen,

wie man wen absetzt und wen in den Schlachten schlachtet:

Gehetzt der von dem Geist des Herrschers,

den er abgesetzt, von ihren Ehefrauen vergiftet,

andere die andern wieder hingemacht im Schlaf,

ermordet sind sie alle.

Der Grund: die Krone auf des Königs Schläfe, sie ist hohl.

Im Hohlraum thront er, der Clown sitzt da, und er reißt Witze übern Staat.

Er grinst den Wohlstand an und billigt seinem König

den kurzen Atem und den kleinen Auftritt zu.

Als König, der das Fürchten lehrt, lernt er

das Fürchten auch. Hört dieses Clown- und

Throngelächter, will uns machen fürchten.

Ich habe einen in der Krone wehen, einen König in der Krone,

nicht König, unter dem ich throne. Wer macht mein Ich

und auch mein Fleisch falsch denken,

als hätte er ein Messing zu verschenken,

das mich schon vor dem Tod vorm Leben schützt,

als ob wir immer König oder Richard bleiben dürfen,

doch schließlich kommt wer, hinterm Messing

nach dem Tod zu schürfen, und dann stirb du, mein Lebewohl du,

behütet euch, verhütet mich, verhütet auch

mein Fleisch, mein Blut, macht es nicht lächerlich

mit Andacht oder Ehrfurcht, wie die Angst auch immer heißt.

Ach, das Gesetz und Ordnung ihr doch in die Erde schmeißt.

Ich war euch unbekannt die ganze euch bekannte Zeit

und esse doch mein Brot wie ihr,

wie ihr bin ich zu jedem Glück,

doch alles schmeckt mir nur nach Trauer,

ich bin mir viel zu wenig, ich brauche Freunde,

doch nicht welche, die mich nennen König.

Übersetzung Thomas Brasch

Richard II.