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Sonntag, 14. Juni 2015

Azzurro Ultramarin - Das Blau von jenseits des Meeres


ULTRAMARINBLAU

Die Landschaft war in ein schwefliges Gelb getaucht, nur das Wasser war türkisblau bis zum tiefsten Ultramarin. Die Weiden beginnen ...
Paul Klee, Tagebucheintrag 
Michelangelo Grablegung 1500/01
Rechts im Vordergrund, nur in Umrissen zu erkennen, befindet sich 
die Jungfrau Maria, für ihren Mantel hätte der Maler das kostbare
Ultramarinblau benötigt, und so blieb das Gemälde aus Geldmangel
unvollendet. 

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Azzurro oltramarino ist wahrlich eine edle Farbe, schön, vollkommen 
über alle Farben, von demselben kann man nicht leicht zuviel 
Rühmens machen. Mit dieser Farbe und dem Golde erhält jedes Ding 
auf der Mauer oder Tafel Glanz.
  Cennino Cennini
  
Natürliches Ultramarin ist ein Pigment, das aus dem Schmuckstein  
Lapislazuli gewonnen wird. Das Mineral Lasurit im Gestein Lapislazuli ist ein komplexes schwefelhaltiges Aluminiumsilikat, dieses besitzt die blaue Farbe. 
Das Gestein ist nur an einer einzigen Fundstelle im Norden Afghanistans in herausragender Qualität - also mit hohem Lasuritanteil - zu finden. Dieser überaus wertvolle Rohstoff kam über den Seeweg nach Zentraleuropa. 
Aus dem gemahlenen Lapislazuli wurde in verschiedenen Reinigungsverfahren das besonders lichtechte blaue Farbpigment Ultramarinblau gewonnen. 
Dazu wurde das zu Pulver zermahlene Mineral in ein Gemisch aus Wachs, 
Harz und Öl gebracht, das man anschließend unter Wasser knetete. 
Dabei löste sich das blaue Pigment aus der Masse.

Aufgrund des kostbaren und seltenen Ausgangsmaterials war Ultramarin während der Zeit des ausgehenden Mittelalters, der Renaissance und in der frühen Neuzeit ein extrem kostbares Farbpigment, dessen Wert den von 
purem Gold überstieg. Aufgrund seiner Kostbarkeit konnte es in der Malerei 
nur sparsam eingesetzt werden und kam vor allem bei bildlichen Darstellungen von Jesus Christus oder der Jungfrau Maria zu Einsatz. Außerdem wurde es in der Buchmalerei verwendet.

 WIKI
Um aus Lapislazuli das kostbare Ultramarinblau zu gewinnen, waren
etwa 50 verschiedene Arbeitsgänge nötig!

Je tiefer das Blau wird, desto tiefer ruft es den Menschen in das Unendliche, weckt in ihm die Sehnsucht nach Reinem und schließlich Übersinnlichem. 
Es ist die Farbe des Himmels.
Vassily Kandinsky



Yves Klein : Propositions monochromes 10.-25. Mai 1957
 
Artikel über "International Klein Blau", IKB, Yves Kleins
patentiertes Blau.
http://www.brandeins.de/wissen/mck-wissen/qualitaet/ins-blaue-hinein-yves-klein/


Vermeer Das Mädchen mit dem Perlenohrring
1665
Vermeer, ein langsamer Maler und immer in Geldnot, verwendete
dennoch das teure Ultramarinblau. Er starb hochverschuldet.

Dürer bezahlte 1521 für die Unze für 24 Gulden, andere Quellen
sagen 12 Dukaten, das Fünfzigfache dessen, was er für Azurit
 oder deutsch-Blau hätte bezahlen müssen, ein Vermögen.

http://kremer-pigmente.de/ultramarin.htm 

Sonntag, 26. April 2015

Tiergarten - Frühsommer in Berlin 3




Der dritte unter "Sport" sortierte Ausflug in Berliner Parks führte
in den Tiergarten, und der war, da es ein Freitagvormittag war, mit nur
wenigen anderen Menschen angefüllt, aber dafür mit Unmengen Botanik. 
Ich habe gelernt, dass Bäume mit frühlingshaft weichen Nadeln Eiben
heißen, die gelben Sträucher, die keine Forsythien sind, Mahonien, und dass
es mehr Arten Grün gibt, als Sterne am Himmel oder Sandkörner am Strand.
12500 Schritte laut Schrittzähler, in der Natur, zu Fuß, mit Frischluft,
was soll nur noch aus mir werden, eine Wandersfrau?

Schöner Anblick: aufrechte schreitende, nackte, weiße Männer auf 
lichtgrüner Wiese, mit dem dichten Autoverkehr des 17. Juni im Hintergrund. 

Der Park ist auch noch mit ganz viel Kunst angereichert.
Alle möglichen Könige, Königinnen, Dichter, etc., Rousseau hat eine Säule ohne
Statue auf einer winzigen Insel, aber auch ganz grässliche Jagdszenen -
vier an der Zahl, je zwei zu beiden Enden einer breiten, aber kurzen Allee.
Deutsches Tiermorden durch die Jahrhunderte, hallali!

"Hasenhatz der Rokokozeit" von Max Baumbach 1903-04







“Fuchsjagd um 1900″ von Wilhelm Haverkamp 1904
Er hat auch die "Ringergruppe" in Rehberge gestaltet.









"Eberjagd um 1500" von Carl Begas 1904









 Altgermanische Wisentjagd von Fritz Schaper 1903-04






Und dann noch:
 Bison, liegend von Rudolf Siemering 1902
Es ist sehr klein, etwas melancholisch und steht ganz hinten
an einer Mauer, wo man es kaum finden kann.





Samstag, 20. Dezember 2014

Beth Moon - Alte große Bäume - Portraits of Time


It is hard to find a subject more challenging to photograph than ancient trees. How do I express their power and beauty to those who have never seen them? How do I convey this power and beauty to those who have?I want to speak the language of the trees.
Beth Moon 

Zinnoberroter Drachenbaum - Dracaena cinnabari

Shebehon Forest - Diksam Hochebene - Insel Socotra

Drachenbäume sind keine echten Bäume, da sie ein atypisches Dickenwachstum aufweisen; es sind baumförmige Lebensformen, die einen selbsttragenden verholzten Stamm besitzen. Wiki


Affenbrotbaum - Baobab 
Die Ifaty Teekanne

Ifaty - Madagascar

Avenue der Baobabs

Morondava - Madagascar
 
„Lassen Sie Ihren Urteilen die eigene, stille, ungestörte Entwicklung,... die tief aus innen kommen muss und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann. Alles ist austragen und dann gebären... Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne die Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch. Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos still und weit... Ich möchte Sie bitten, Geduld zu haben, gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen,und versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben, wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen.  Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein."

R.M. Rilke aus einem Brief an Franz Xaver Kappus

 Banyanbaum - Rilkes Bayon

 Bayon - Provinz Siem Reap - Kambodscha


Kapokbaum

 
The ancient Mayan word for the Kapok tree means ‘raised up sky’. The Maya believed that a great Kapok tree stood at the center of the earth. 
Beth Moon

Alle Photographien © Beth Moon
Druck: Platinum/Palladium

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Und plötzlich bricht der Herbst herein - Van Gogh malt Regen


Noch am vorigen Sonntag wanderte ich bei wunderbaren fünfundzwanzig Grad Celsius, mein vorsorglich angezogenes wärmendes Unterhemd murmelnd verfluchend, schwitzend durch sonnenüberflutete Heilbronner Strassen. 
Gestern und heute waren dieselben Gehwege kalt, nass, bleigrau und johanna - unfreundlich. Das es unterschiedliche Jahreszeiten gibt, ist mir bekannt, aber der Plötzlichkeit des Wechsels fühle ich mich nicht gewachsen. Auf der Bühne liebe ich harte Brüche, nur beim Wetter hätte ich es lieber weicher, vorhersehbarer. So, dass ich mich vorbereiten kann. Regen, kalter Wind. Feuchtigkeit, die sich langsam aber unaufhaltbar durch auftragende und unkleidsame Schutzschichten in Richtung meiner nicht mehr taufrischen Knochen vorarbeiten, empfinde ich als Aggressoren. Herbst muß sein und er hat seine eigene gloriose Schönheit, aber vielleicht könnte er sich etwas mehr meinem Tempo anpassen?

A Public Garden with People Walking in the Rain 1886


Im Regen 1882
 
Sämann im Regen 1888

alle Bilder © Vincent van Gogh

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Die Distel - schön stachelig


Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn!
Barbara Regina Dietzsch 
1706-1783
Malerin und Zeichnerin 
aus Nürnberg


 Stachel-Eselsdistel mit Insekten  

DIE DISTEL

Du bist als wie ein Distelkraut,
Das sticht den, der es bricht,
Und wer da Blumen pflücken geht,
Die Distel nimmt er nicht.

Was hilft die schönste Blume mir,
Kann sie nicht werden mein,
Was hilft das schönste Mädchen mir,
Schlaf ich des Nachts allein.

Ein Mädchen, das nicht lieben will,
Kein einer nach ihr sieht,
Es steht da wie ein Distelkraut,
Das ungepflückt verblüht.

Ein Mädchen, das kein Lieben kennt,
Das bleibt die Nacht allein,
Die eine Nacht, die andre Nacht,
Im dustren Kämmerlein.

Hermann Löns  
1866-1914

Nach nur knapp einem Monat Kriegsdienst fiel Hermann Löns im September 1914, 
vermutlich durch Herz- oder Kopfschuss, bei seinem ersten Sturmangriff 
gegen französische Truppen.
Wiki 

Kurzer interessanter Artikel über den umstrittenen "Heimatdichter":

Mariendistel

DISTELN


Gegen die Gummizungen der Kühe und die hackenden Hände der Menschen
Zerspießen Disteln die Sommerluft
Oder öffnen sich berstend unter blauschwarzem Druck.
Jede ein rachsüchtiger Ausbruch
Von Auferstehung, eine Hand, im Griff
Zersplitterte Waffen und isländischen Frost, empor getrieben
Aus dem unterirdischen Schmutzfleck eines verfaulenden Wikingers.
Sie sind wie blasses Haar und mundartliche Kehllaute.
Jede erzeugt eine Fahne von Blut.
Dann wachsen sie wie Männer.
Niedergemäht, es ist ein Krieg. Ihre Söhne erscheinen,
Waffengepanzert, weiterkämpfend um den selben Grund.

 
THISTLES

Against the rubber tongues of cows and the hoeing hands of men


Thistles spike the summer air

Or crackle open under a blue-black pressure.
Every one a revengeful burst


Of resurrection, a grasped fistful

Of splintered weapons and Icelandic frost thrust up
From the underground stain of a decayed Viking.


They are like pale hair and the gutturals of dialects.

Every one manages a plume of blood.
Then they grow grey like men.


Mown down, it is a feud. Their sons appear,

Stiff with weapons, fighting back over the same ground.



Ted Hughes Wodwo 1967
Linearübersetzung: ich

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 Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorcht der Stimme deines Weibes 
und hast gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst 
nicht davon essen, verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst 
du dich darauf nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, 
und sollst das Kraut auf dem Felde essen.
Moses 3/17
 

Dienstag, 16. September 2014

LICHT - Turner & Eliasson


        
        Neulich war ich in einer Ausstellung des mir bis dahin völlig unbekannten
        Künstlers, namens Otto Piene. Nicht die große Installation während
        deren Aufbaus er verstarb, sondern eine Auswahl seiner Bilder und 
        Installationen in der Kunsthalle der Deutschen Bank Unter den Linden.

        Der Mann machte in Licht. Er malte Licht. Und es leuchtete wirklich, ich
        konnte Lichtwellen sehen/spüren.
        Und heute in der Tate Britain Turner mit zusätzlicher Sonderausstellung
        zu seinem Spätwerk. Im ersten Saal gleich Arbeiten von Olafur Eliasson
        (So ein schöner Name!) zu Turner. Er hat Turners Gebrauch von Farbe 
        und Licht untersucht, indem alle Farbschattierungen, die er in einigen
        seiner Bilder fand, genauestens in eine Reihe von abstrakten Farbstudien 
        übertrug.
        "In den Turner Farbexperimenten habe ich Licht und Farbe in Turners 
        Arbeiten isoliert, um seinen Sinn für Vergänglichkeit von den begehrten
        Objekten, die seine Bilder geworden sind, herauszufiltern. ... Die 
        schematische Anordnung der Farben auf runden Leinwänden schafft
        ein Gefühl von Endlosigkeit und erlaubt es dem Betrachter das Kunst-
        werk in einer dezentralisierten, meandernden Art aufzunehmen."
        O. Eliasson

        Und Gott sprach: Es werde Licht! 
        Und es ward Licht. 
        Und Gott sah, daß das Licht gut war. 
        Da schied Gott das Licht von der Finsternis.

        Erstes Buch Mose

        Ob es stimmt, das Goethe kurz vor seinem Tod nach "Mehr Licht!"
        verlangt hat? "Wo viel Licht ist, ist starker Schatten", ist ja auch
        von ihm, aus dem Götz.

 Friede - Seebegräbnis 
W. Turner 1842

       Die Essenz von Turners Errungenschaft in den späten Jahren findet
       man dort, wo das Subjekt sich in Raum und Licht auflöst, wie die
       moderne Wissenschaft Masse in Energie umformt.    
      
William Gaunt 

Farbproben
William Turner


Olafur Eliasson

 Olafur Eliasson

Boot auf wilder See
William Turner

Scharlachroter Sonnenuntergang 
William Turner 1830-40

      Schönes Wikizitat: Bis weit in die Neuzeit hinein war weitgehend unklar,
      was Licht tatsächlich ist. Man glaubte teilweise, dass die Helligkeit
      den Raum ohne Zeitverzögerung ausfüllt, und dass „Strahlen“ von den 
      Augen ausgehen und die Umwelt beim Sehvorgang abtasten. 
      Es gab jedoch auch schon seit der Antike Vorstellungen, nach denen das 
      Licht von der Lichtquelle mit endlicher Geschwindigkeit ausgesendet wird.

Samstag, 23. August 2014

EIN AUSFLUG INS BRANDENBURGISCHE


EIN SCHÖNER TAG

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DIE KIRCHE DES SCHLOSSES 
IN LIEBENBERG
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Kirche


UNSERN HELDEN DANK 
1914 - 1918


AM FRIEDEN KRANK
1919
 
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HERTA MÜLLER COLLAGEN 
IM KURT-MÜHLENHAUPT-MUSEUM 
IN BERGSDORF
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 auch die Sehnsucht tötet
Wörter
und sie liegen steif
wie abgeknallte Straßenköter
im Gehirnalbum herum

Wendelin meint
DER Zweifel ist MIST und
die Hoffnung eine getupfte
KALANDERLERCHE und die sieht
beim Tanzen in den langen
Rippen der Voliere ein
Vogelschutzgebiet

dass Gefühle Röcke
aus Glas mit Rüschen
aus Eisen tragen
rührt beides nicht
AN Grundsatzfragen


Kurt-Mühlenhaupt-Museum
Bergsdorfer Dorfstraße 1
16792 Zehdenick OT Bergsdorf

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 UND
EIN VERWUNSCHENER WILDKRÄUTERGARTEN 
IN BERGSDORF
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Ganz am Ende des Dorfes findet man, wenn man kleinen handgefertigten
Schildern folgt, ein gewöhnliches Einfamilienhaus circa 1920 erbaut.
Und hinter dem Haus einen Zaubergarten, hundert und zwei Kräuter,
mit Namen wie aus einem Hexenbuch. Da wuchs Eisenkraut und Ysop,
Herzgespann und Beinwell, Mutterkraut und Schafgarbe, Hundsminze und 
Quitten, indischer Beifuß und ein Spinatbaum, und ein Pappelstrauch und alte Äpfelbäume mit Früchten mit echten Wurmlöchern und einen kleinen Pfirsichbaum voller Pfirsiche und einen zwanzig Zentimeter großen Mammutbaum, der noch etwas Zeit braucht. 
Wiki sagt über Riesenmammutbäume:
Der Riesenmammutbaum ist ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 95 Meter und einen Stammdurchmesser von bis zu 17 Meter an der sehr weit ausladenden Basis erreichen kann....Die ältesten Exemplare sind über 2560, vielleicht auch bis zu 3900 Jahre alt.
In Kalifornien habe ich erwachsene Exemplare bestaunt, im Redwood Nationalpark, ganz zart und weich fühlte sich die Borke an und einer hatte
in den Stamm ein Tor geschnitten, durch das ein Auto fahren konnte. 
So sehr groß und so alt. Die Ents im Herrn der Ringe habe ich mir immer
so vorgestellt.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Zwischendurch


Dies ist eine Eule. 
Sie scheint eine Frage stellen zu wollen.
Welche?



Picasso mit Eule

Picasso Eule

Picasso Eule 1952

 Oder so

Ernst Jandl: Eulen

 
bist eulen?
ja
bin eulen
ja ja
sehr eulen
-
bist auch eulen?
ja
bin auch eulen
sehr eulen
ja ja
-
will aber nicht mehr eulen sein
bin schon zu lang eulen gewesen
will auch nicht mehr eulen sein
bin schon zu lang eulen gewesen
ja
mit dir da
mit dir da auch
bin nicht mehr eulen ja
bin nicht mehr eulen auch
ja ja
ja ja auch
doch wer einmal eulen war
der wird eulen bleiben immer
ja
ja ja

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Wer Wind sät wird Sturm ernten!


"Im Sturm tut es jeder Hafen."

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

WOW! Da wünsche ich mir ein bisschen Winter und dann kommt gleich ein Orkan! 

HOSEA 8
Sie machen Könige, aber ohne mich; sie setzen Fürsten, und ich darf es nicht wissen. Aus ihrem Silber und Gold machen sie Götzen, daß sie ja bald ausgerottet werden. Dein Kalb, Samaria, verwirft er; mein Zorn ist über sie ergrimmt. Es kann nicht lange anstehen, sie müssen gestraft werden. Denn das Kalb ist aus Israel hergekommen, und ein Werkmann hat's gemacht, und es kann ja kein Gott sein; darum soll das Kalb Samarias zerpulvert werden. Denn sie säen Wind und werden Ungewitter einernten; ihre Saat soll nicht aufkommen und ihr Gewächs kein Mehl geben; und ob's geben würde, sollen's doch Fremde fressen. Israel wird aufgefressen;...

Luther 1912

Amtliche 
UNWETTERWARNUNG vor ORKANBÖEN

für die Hansestadt Rostock
gültig von: Donnerstag, 05.12.2013 10:00 Uhr
bis: Freitag, 06.12.2013 10:00 Uhr
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am: Mittwoch, 04.12.2013 19:36 Uhr
Es treten Orkanböen mit Geschwindigkeiten bis 120 km/h (33m/s, 64kn, Bft 12) anfangs aus südwestlicher, später aus nordwestlicher Richtung auf. In exponierten Lagen muss mit Orkanböen um 130 km/h (36m/s, 70kn, Bft 12) gerechnet werden.
ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Es sind unter anderem verbreitet schwere Schäden an Gebäuden möglich. Bäume können zum Beispiel entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!
DWD / RZ Potsdam 

Wiki sagt: Als Orkan (Entlehnung aus span. huracán „Wirbelsturm”) werden im engeren Sinn Winde mit Geschwindigkeiten von mindestens 64 kn (117,7 km/h = 32,7 m/s) bezeichnet. Auf der Beaufort-Skala werden Orkane mit der Stärke 12 klassifiziert.
 

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Winter bei Pissarro und in Rostock



DEZEMBER IN ROSTOCK


DIE REALITÄT


Mittwoch 00:00
Bedeckt bei 3 ºC
Niederschlag 0 %
Luftfeuchte 85 %
Wind 18 km/h

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DER TRAUM


Camille Pissaro Winter 1872

Jacob Abraham Camille Pissarro 
* 10. Juli 1830 in Charlotte Amalie, Dänisch-Westindien; † 12. November 1903 in Paris, war einer der bedeutendsten und produktivsten Maler des Impressionismus. (Wiki)

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DEZEMBER

Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht." 

 
Erich Kästner