Mittwoch, 16. Mai 2018
Israel, meine Liebe, meine Sorge
Ein schrecklicher, unerträglicher Konflikt mit einhundertausend Ursachen und Ausreden, Lügen und Legenden und mehr als einhundertausend Opfern.
Der Staat Israel wird in diesem Jahr 70 Jahre alt.
Es muß dieses Land geben. Das sei vorrausgeschickt. Weil sonst kein Jude je wieder nirgendwo sicher sein wird.
Aber, welches Terrain ein nicht nachgewiesener Gott dem Abraham aus Ur versprochen hat, ist rechtlich nicht relevant.
Aber, auch arabische Menschen, die sich heute Palästinenser nennen, haben viele Jahrhunderte in diesem Gebiet gelebt.
Das Britische Empire, "Protektor" dieses Landstriches hat, in den Nachbeben des Holocausts, gemeinsam mit dem Völkerbund, dem Vorläufer der UNO, den Juden, verstreut in alle Winde, gejagt und gemordet in vielen, dieses Gebiet als sichere Heimstatt übergeben. Allerdings ohne die nichtjüdischen Anwohner in ihre Entscheidung einzubeziehen. Viele der arabischen Bewohner flohen in Angst vor einem sicheren Krieg. Die umgebenden, muslimischen Länder beschlossen, das neugegründete Land auszulöschen. Sie verloren diesen Krieg. Recht so.
Seitdem existiert diese Heimat der Juden, demokratisch und liberal, und doch tiefreligiös bestimmt, umgeben von uneinsichtigen Feinden. Reichlich finanziert aus den USA, die ihren militärischen Vorposten aus Eigeninteresse stützen und schützen. Und von den eigenen Orthodoxen und Ultrarechten immer wieder in ungute Extreme getrieben. Denn die Siedlungspolitik Israels beruft sich auf den Tanach, und stiehlt Land unter Berufung auf zweitausendjahre alte Sammelschriften, die ohne jede heutige Beweiskraft sind.
Und die anderen Menschen, die auch dort lebten, in kleinen Dörfern in Häusern mit Gärten und Olivenbäumen, sind geflohen oder wurden vertrieben und leben seitdem als Flüchtlinge in ihrer eigenen Diaspora. Sie leben unter der Herrschaft Israels oder der eines Nachbarlandes und der ihrer eigenen Führer. Mißbraucht, aufgehetzt, verwundet. Sie leben in jahrzehntelang existierenden und doch notdürftigen Lagern und in beengten besetzten Gebieten. Von Generation zu Generation wird unter ihnen der Mythos des goldenen vorisraelischen Zeitalters weitergegeben. Geld- und machtgierige Interessen ihrer eigenen Führer und die aggressive Verformung ihrer Religion tun das ihrige. Das Ergebnis ist Terror, terroristisches Verhalten. Hoffnungslosigkeit führt zu irrationalem Hoffen auf ein Glück in einem Paradies, das es nicht geben wird.
Und jetzt? Jetzt schicken Eltern ihre Kinder in lebensgefährliche Situationen für die "SACHE" und junge Juden schießen auf sie für ihre "Sache". Niemand hat Mitgefühl mit niemandem. Die einen opfern ihre Kinder dem Märtyrertum. Die anderen riskieren ihre demokratischen Prinzipien zu Gunsten der Idee eines größeren Israel.
Der Tempel wurde von David gebaut und Mohamed hat seine Nachtreise dorthin geführt. Jerusalem ist eine Verdichtung von Legenden, Hoffnungen und politischen Absichten. Soviel eingekochte Erwartung ist ein sicherer Quell von Aggression.
Wiki schreibt: Das Völkerbundsmandat für Palästina war ein Klasse-A-Mandat des Völkerbundes, das nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg auf der Konferenz von Sanremo 1920 an Großbritannien übertragen wurde. Auf dem Mandatsgebiet entstanden später das heutige Israel und Jordanien, der Gazastreifen und das Westjordanland. 1923 wurde das Emirat Transjordanien abgetrennt, welches 1946 ein unabhängiges Königreich wurde. De facto erstreckte sich das Mandatsgebiet bis 1948 daher nur noch zwischen Jordan und Mittelmeer (das heutige Israel und die palästinensischen Gebiete).
Auftrag des Mandats, das am 24. Juli 1922 ratifiziert wurde, war die Hilfe zur „Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“. Dies unter der Bedingung, „dass nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina […] beeinträchtigen würde“.
Das 1922 erteilte Mandat stellte in der Zusammenschau die völkerrechtliche Grundlage für die auf dem Mandatsgebiet entstandenen Staaten Israel und Jordanien dar, wenngleich eine vorgesehene Volksabstimmung nach Beendigung der Mandatszeit von Großbritannien nicht durchgeführt wurde, beziehungsweise ohne eine (nach Völkerbundsatzung Art. 22) Selbstregierung herzustellen. Auch ein Staat Palästina würde das Recht zur Nachfolge des Völkerbundsmandats beanspruchen.
nnn
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