Samstag, 4. August 2018

Facebook bittet um Entschuldigung

f steht für Fehler: Facebook entschuldigt sich.
Die Kampagne wurde von Wieden+Kennedy Amsterdam entwickelt, die Post Production des TV-Spots lag bei MPC Amsterdam und WAVE Amsterdam (Audio). Die verantwortliche Mediaagentur ist Mindshare.

Die Krupp-Werke bedauern ihre gänzlich amoralische Beteiligung an der Vernichtung einer unschuldigen Bevölkerungsgruppe. IG Farben und Monsanto und die Bayer AG bitten um Verzeihung, weil sie sich an der Tötung Tausender dumm und dämlich verdient haben. Ist das so vorgekommen? Nie. Die Nürnberger Prozesse haben versucht einen Ansatz von Gerechtigkeit wiederherzustellen, aber der Markt hat sie letztendlich negiert.

Facebook mag ich, inclusive aller mißtrauischen Vorbehalte, weil es für mich halt funktioniert. Snapchat ist mir zur schnell, Instagram zu bildfixiert, aber auf meiner Facebook-Seite kann ich entspannt blöd rumquatschen. Und ich bin mir bewußt, dass die Mehrzahl meiner fb-Freunde keine wirklichen Freunde sind, doch hier begegne ich Menschen, die zumindest prozentual von meiner gemütlichen, unangefochtenen liberalen Meinungssicherheit abweichen.  
Facebook entschuldigt sich gerade in Werbespots für schlechten Service. Gefällt mir. Ein kostenloser Service, der daran Millionen verdient, dass seine Benutzer sich bei ihm wohlfühlen, denn sonst würden unzählige Werbekunden ihn nicht weiterhin finanzieren, muß an der Zufriedenheit seiner Nutzer interessiert bleiben. Die gehen sonst weg und nutzen andere Dienste, wie Snapchat, Instagram oder whatever.
Das ist direkter und uns allen nachvollziehbarer Kapitalismus. "Mir schmeckt nicht, was Du produzierst, also kaufe ich von nun an woanders." Da mußt Du Dir was einfallen lassen - infolgedessen werden Markt-Algorithmen umgeschrieben. 
Ich bin, was Großunternehmen betrifft, bekennender Zyniker, aber diese Kampagne ist wirklich clever gemacht. Nicht, dass ich glaube,  dass Herr Zuckerberg jetzt ein schlechtes Gewissen hat, nächtelang nicht schlafen kann und am Sinn seines Lebens zweifelt, aber hier funktioniert das Verhältnis Kunde und Verkäufer noch. Oder falle ich gerade wieder auf psychologisch hintertückisch gewiefte Werbung rein?

16 Kommentare:

  1. Es werden wohl eher Informations-Algorithmen umgeschrieben. Krupp, IG Farben, Monsanto oder die Bayer AG werden nicht so negativ dargestellt werden bei Facebook - sind ja auch nur hinter den Geld her - die Informationsquellen sind dann bevorzugt Springers Welt und nicht die Junge Welt. Oder diese Quellen ändern sich: Der Guardian ist inzwischen schon eher gegen den Labour-Chef...

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  2. Ich glaube nicht, daß die Kunden so einfach den Anbieter wechseln wollen oder können. Für viele von ihnen ist facebook lägst ihr Zuhause, ihre Familie geworden. Sie haben sich da eingerichtet und wollen nicht mehr woanders hin und neuanfangen.

    Facebook ist auch nicht irgendein Marktteilnehmer. Von facebook stammende Informationen haben schon Wahlen beeinflußt. Ob entscheidend weiß ich nicht. Aber Populisten aller Art wissen das Medium zu nutzen.

    Kann man facebook auch positiv nutzen? Kann man auch positive Politik mit facebook betreiben? Keine Ahnung. Die Geheimdienste in den USA warnen wegen der midturn elections. Und Trump freut sich schon.

    Empfehlenswert:
    https://www.deutschlandfunk.de/essay-und-diskurs.1183.de.html?cal:month=10&cal:year=2017&drbm:date=2017-10-22
    https://www.deutschlandfunk.de/essay-und-diskurs.1183.de.html?cal:month=10&cal:year=2017&drbm:date=2017-10-29

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  3. Lieber Herr Zöllner!
    Die Jungen unter uns wechseln wohl deutlich schneller. https://meedia.de/2018/02/12/uncooles-social-network-facebook-laufen-die-jungen-nutzer-weg-zu-snapchat/
    Aber für die über 35 haben Sie sicher Recht. Und fb hat auch viele Vorteile. Es übernimmt für Viele die Funktion des Brunnens an dem man sich zum Tratschen trifft. Und wenn ich Fragen zu einem Thema habe, finden sich immer Leute, die mehr davon verstehen als ich. Die Wahlmanipulation ist nicht von fb ausgegangen, sonder da wurden Schwächen des Systems von Cambridge Analytica ausgenutzt, oder? Deshalb nun auch die Entschuldigungskampagne.

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    1. Das mit den jungen Leuten ist erfreulich.
      Ich selbst gehöre übrigens zu den Alten, die kein facebook-Konto haben und auch kein anderes außer meinem Blog. :-)
      Aber was Cambridge Analytica betrifft: facebook verkauft seine/unsere Informationen an diese Firmen, und das finde ich nicht entschuldbar. Die Entschudligungskampagne beruht auch bloß auf dem kommerziellen Interesse. Das kann ich nicht ernstnehmen.

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  4. Dinge die Facebook ausliest, wenn Du es benutzt:

    - Deine Fotosammlung
    - die GPS-Daten
    - bei Android-Usern: SMS und Anruf Verlauf
    - Mausbewegungen
    - ob das Facebookfenster im Vorder- oder Hintergrund läuft
    - Betriebssystem und Browser
    - Akkustand
    - freier Speicherplatz
    - Deine Signalstärke von Wlan und Mobilfunk
    - IP-Adresse
    - die Reichweite Deines Mobilfunks
    - sämtliche Netzwerke in Reichweite
    - Deinen Provider
    - Netzwerkumgebung ...Meldung anderer Geräte im gleichen Wlan, selbst wenn sie Facebook nicht nutzen
    - Bluetoothgeräte und Mobikfunkpfosten in der Umgebung (wieso ist unbeantwortet)
    - es protokolliert "On- Und Offlinehandlungen" - was genau damit gemeint ist wird nicht spezifiziert oder erklärt

    - Eine Technologie, um die Bewegung der Augen über eine angeschlossene Kamera aufzunehmen, hat Facebook laut dem Kongress-Bericht patentiert. Benutzen will sie das Netzwerk aber nicht. Zumindest nicht zur Zeit.

    Und das alles, bevor Du auch nur irgendwas auf der Seite getan hast.

    Glückwunsch... Deine Brunnenbesitzer dürfen viel...

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  5. Facebook legt ein 98 Punkte-Profil zu seinen Nutzern an... es umfasst:

    1.Ort

    2. Alter

    3. Generation

    4. Geschlecht

    5. Sprache

    6. Bildungsstand

    7. Studienrichtung

    8. Schule

    9. Ethnische Zugehörigkeit

    10. Einkommen und Vermögen

    11. Hausbesitz

    12. Wert des Wohneigentums

    13. Grundstücksgröße

    14. Quadratmeterzahl

    15. Jahr, in dem das Wohneigentum gebaut wurde

    16. Anzahl der Familienmitglieder

    17. Nutzer, die in den nächsten 30 Tagen ein Jubiläum feiern

    18. Nutzer, die von ihrer Familie oder Heimat entfernt sind

    19. Nutzer, die mit Leuten befreundet sind, die demnächst ein Jubiläum feiern / frisch verheiratet oder verlobt / kürzlich umgezogen sind oder demnächst Geburtstag haben

    20. Nutzer in Fernbeziehungen

    21. Nutzer in neuen Beziehungen

    22. Nutzer mit neuen Jobs

    23. Nutzer, die frisch verlobt sind

    24. Nutzer, die vor kurzem geheiratet haben

    25. Nutzer, die kürzlich umgezogen sind

    26. Nutzer, die bald Geburtstag haben

    27. Eltern

    28. Paare, die ein Kind erwarten

    29. Mütter (nach Hobby aufgeschlüsselt)

    30. Nutzer, die sich für Politik engagieren

    31. Konservative und Liberale

    32. Beziehungsstatus

    33. Arbeitgeber

    34. Industrie

    35. Job-Bezeichnung

    36. Büro-Typ

    37. Interessen

    38. Nutzer, die Motorräder besitzen

    39. Nutzer, die vorhaben, ein Auto zu kaufen (sowie welchen Typ, und wie bald)

    40. Nutzer, die kürzlich Autoteile oder -zubehör gekauft haben

    41. Nutzer, die vermutlich Autoteile oder -dienste benötigen werden

    42. Stil und Marke des Fahrzeugs, das man fährt

    43. Das Jahr, in dem das Auto gekauft wurde

    44. Alter des Autos

    45. Wie viel Geld der Nutzer voraussichtlich für das nächste Auto ausgeben wird

    46. Wo der Nutzer seinen nächsten Wagen voraussichtlich kaufen wird

    47. Wie viele Angestellte hat das eigene Unternehmen

    48. Nutzer, die kleine Unternehmen besitzen

    49. Nutzer, die im Management arbeiten oder in führender Position tätig sind

    50. Nutzer, die für wohltätige Organisationen spenden (aufgeschlüsselt nach Typ)

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  6. 51. Das verwendete Betriebssystem des Geräts

    52. Nutzer, die Brettspiele spielen

    53. Nutzer, die eine Spielkonsole besitzen

    54. Nutzer, die eine Facebook-Veranstaltung angelegt haben

    55. Nutzer, die den Bezahldienst Facebook Payments verwendet haben

    56. Nutzer, die überdurchschnittlich viel bei Facebook Payments ausgeben

    57. Nutzer, die eine Facebook-Seite betreuen

    58. Nutzer, die vor kurzem Fotos bei Facebook hochgeladen haben

    59. Verwendeter Internet-Browser


    60. Eingesetzter Email-Dienst

    61. Nutzer, die neue Technik früh/spät kaufen

    62. Auswanderer (unterteilt nach Herkunftsland)

    63. Nutzer, die für eine Bank oder ein Kreditinstitut arbeiten

    64. Nutzer, die Geld investieren (unterteilt nach Investmenttyp)

    65. Anzahl des Kreditrahmens, die ein Nutzer beansprucht

    66. Nutzer, die aktive Kreditkarten-Anwender sind

    67. Kredit-Karten-Typ

    68. Nutzer, die eine Debit-Karte verwenden

    69. Nutzer, die Guthaben auf der Kreditkarte besitzen

    70. Nutzer, die Radio hören

    71. Favorisierte TV-Sendungen

    72. Nutzer, die mobile Geräte verwenden (sortiert nach Marken)

    73. Art der Internetverbindung

    74. Nutzer, die kürzlich ein Smartphone oder Tablet gekauft haben

    75. Nutzer, die über Smartphone oder Tablet aufs Internet zugreifen

    76. Nutzer, die Gutscheine verwenden

    77. Art der Kleidung, die im Haushalt des Nutzers gekauft wird

    78. Jahreszeit, in der im Haushalt des Nutzers am meisten eingekauft wird

    79. Nutzer, die sehr viel Bier, Wein oder Spirituosen einkaufen.

    80. Nutzer, die Lebensmittel einkaufen (und welche Sorte)

    81. Nutzer, die Kosmetik-Produkte kaufen

    82. Nutzer, die Anti-Allergika, Erkältungsmedikamente, Schmerzmittel oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente kaufen

    83. Nutzer, die Geld für Haushalts-Produkte ausgeben

    84. Nutzer, die Geld für Kinderprodukte oder Haustiere ausgeben

    85. Nutzer, deren Haushalts-Ausgaben über dem Durchschnitt liegen

    86. Nutzer, die mehr Online (oder Offline) einkaufen

    87. Art der Restaurants, in denen Nutzer gerne essen gehen

    88. Art der Läden, in denen Nutzer einkaufen

    89. Nutzer, die "empfänglich" sind Online-Versicherungen, höhere Bildung oder Hypotheken, Prepaid-Kreditkarten oder Satelliten-TV

    90. Zeit, die ein Nutzer in seinem Haus wohnt

    91. Nutzer, die vermutlich demnächst umziehen werden

    92. Nutzer, die sich für die Olympischen Spiele, Football, Cricket oder den Ramadan interessieren

    93. Nutzer, die häufig reisen - egal ob aus beruflichen oder privaten Gründen

    94. Nutzer, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren

    95. Art des Urlaubs von Nutzern

    96. Nutzer, die kürzlich von einer Reise zurückgekehrt sind

    97. Nutzer, die kürzlich eine Reise-App verwendet haben

    98. Nutzer, die sich Immobilien teilen



    Glückwunsch... Du magst Facebook nicht verstehen, aber es versteht Dich. Und es verdient sich dumm und dämlich mit Dir - denn es weiß all das über mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung.

    Was soll's, solange man sich am Brunnen wohl fühlt.

    Und ich habe jetzt noch nicht mal angefangen über Datenmissbrauch, Fake News, Prpaganda und Wahlmanipulation zu reden.

    Ist ja auch egal... sie haben sich ja so nett entschuldigt.

    Du bist der Beweis, dass auch kluge Menschen dumme Dinge gut finden... weil sie die Gesamtheit nicht verstehen und ihre eigene Ecke darin kuschlig finden.
    Zeit aufzuwachen, statt in Schutz zu nehmen. Denn Deine Kuschel-Quatschecke hat politische und gesellschaftliche Konsequenzen.

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  7. Die gewonnenen Daten wurden benutzt Werbung für politische Kampagnen zu schalten - auf fb.
    Manche davon wurden mit in Rubeln bezahlt.
    fb tut nichts anderes als psychografisch Daten zu verknüpfen - aber es streicht Rubel ein für angeblich amerikanische Werbung???
    Reden wir über Gier, Verantwortungslosigkeit und Mittäterschaft!

    Ganz zu schweigen davon, dass fb Datenverlust, Datenmissbrauch, Wahlmanipulation geleugnet hat, bis die Fakten echt bitter wurden und sein Kurs rutschte.
    Zwei Jahre später entschuldigen sie sich mit einem netten Spot und Du findest "hier funktioniert das Verhältnis Kunde und Verkäufer noch".

    Wow.
    Es braucht eine ganze Menge Naivität und Ignoranz fb zu entschuldigen, damit man weiter mit halbwegs gutem Gewissen User bleiben kann, oder?
    Und meinetwegen, sei es... das ist die Wahl jedes einzelnen.
    Aber dann sei es wenigstens bewusst entschieden anstatt zu versuchen den Faltenwurf glattzubügeln.

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  8. So eine Standpauke zum Wochenende tut gut, da weiß ich wieder, warum ich mit Dir nicht mehr reden möchte. Danke.

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  9. Das sind Fakten, Johanna. Die wird man nicht los, indem man den Absender angreift.
    Es sind dann immer noch Fakten. Sie sind es sogar noch, wenn sie Dir nicht gefallen.

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  10. ...und schau' mal... hier begegnest Du auch "Menschen, die zumindest prozentual von meiner gemütlichen, unangefochtenen liberalen Meinungssicherheit abweichen".

    Magst Du das nur bei Facebook? :)

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  11. "Du bist der Beweis, dass auch kluge Menschen dumme Dinge gut finden"

    Liebe Frau Rhode,
    Sie sind der Beweis dafür, daß sich auch kluge Menschen dumm verhalten. Es gibt eine Grenze in der Diskussion, nämlich dort, wo jemand, den wir mit unseren Argumenten adressieren, einen Schritt zurückmacht, weil er Abstand nehmen will. Wer meint, ihm, oder ihr, jetzt gerade erst recht noch näher treten zu müssen, um sich die Trophäe des Rechtbehaltens nicht entgehen zu lassen, hat nichts verstanden.
    Niemand ist dumm! Es sei denn diejenigen, die andere so nennen.

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    1. Jetzt habe ich wiedermal mir selbst ein Bein gestellt. Natürlich wurde hier niemand 'dumm' genannt. Im Gegenteil ist nur von klugen Menschen die Rede.
      Ich sollte wirklich besser auf die Texte achten. :-)

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  12. Allet jut... ;)
    Ich lese auch immer erstmal in ganzen Blöcken, dann rattert der Inhalt im Kopf und dann lese ich nochmal wörtlicher...

    Ich sehe das Problem nicht darin, dass jemand dumm ist und dann eben fb nutzt. Es sind eine Menge kluger Menschen auf fb. Sie gehen dorthin um zu quatschen, zu diskutieren, oft um Gleichgesinnte zu treffen, sich zu vernetzen, um Aufmerksamkeit zu generieren, für eigene Projekte, Veranstaltungen, im Theaterbereich z.B., um reale Freunde besser verfolgen zu können, die nicht um die Ecke wohnen... es gibt viele Gründe, warum fb praktisch ist und Menschen sogar gewinnbringend scheint.
    Der Preis, den sie zahlen, der ist nicht gut sichtbar.
    Wir alle nutzen Technologie, die die meisten von uns nicht mehr verstehen. Ich kann kein Betriebssystem programmieren, aber ich nutze es grade eben. Ich kenne nicht alle Trittfallen im Internet, aber ich surfe. Die meisten Menschen haben ein Smartphone, aber sie wissen nicht, was es treibt.
    Menschen benutzen Sprachsteuerung, aber würden keine Wanze tragen... dabei ist das Zuhörprinzip identisch.
    Technologie ist kompliziert und ihr kuschliges Userinterface praktisch verführerisch.
    Was fb sich während der amerikanischen Wahlen geleistet hat, ist symptomatisch dafür, dass die Zeiten vorbei sind, in denen fb ein harmloser Wohlfühlplatz war. Es hat eine Datenschutzverantwortung. Es hat auch eine redaktionelle Verantwortung, die sich nicht darauf beschränkt entblößte Brustwarzen zu löschen. Thema Fake News, Hass-Kommentare.
    Und es muss zur Rechenschaft gezogen werden, wenn es feststellt politisch instrumentalisiert zu werden und das vertuscht, damit die Aktionäre keinen Schrecken kriegen.
    Johanna schreibt fb verdient Millionen. Ja, die 4,3 Milliarden von 2017 sind technisch gesehen viele Millionen. Sehr viele.
    Bis zu einem Viertel alle amerikanischen Facebook-Accounts können vom CA-Skandal betroffen gewesen sein. Das ist eine Datenmacht, die fb hat auf der Straße 'rumliegen lassen. Und als sie aufgesammelt wurde haben sie geleugnet, statt zu warnen.
    Und jetzt sagen sie "Sorry!".
    Ich sehe es wie Sie... emotionales Getue zur Kommerzsicherung.
    Facebook zu nutzen ist kein Zeichen von Blödheit, nein. Aber es entschuldigen, weil man die Imagekampagne so schön findet - nein, das geht auch nicht. Das ist zu einfach.
    Man kann Drachen reiten - aber man soll dabei nicht tun, als ob sie Babyziegen im Streichelzoo sind.
    Wenn nutzen, dann bewusst... und nicht so tun, als sei nichts passiert.

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  13. http://www.spiegel.de/netzwelt/web/facebook-in-myanmar-halbherziger-kampf-gegen-den-hass-a-1223480.html

    ...auf das Entschuldigungsvideo dafür bin ich gespannt!

    Wie entschuldigt man sich, wenn man eine Propagandaplattform für Hass ist, der Menschenleben fordert?
    Aber seine Millardengewinne einfach nicht in Verantwortung investieren möchte? Nicht mal ein wenig davon.

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  14. https://www.nytimes.com/2018/08/21/world/europe/facebook-refugee-attacks-germany.html
    Interessanter Artikel zum Thema Facebook - auch wenn es nicht das Ziel von Facebook ist, gesellschaftliche Prozesse zu beeinflussen, führt die Konstruktion, wie es gestrickt ist und funktioniert, zu "Meinungsbildung" , der Weg führt von ironischen Kommentaren zu Hass und realen Handlungen. Es ist die Autobahn für eine gefährliche Dynamik.
    Sonja Hilberger

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