Donnerstag, 1. Januar 2015

SILVESTER - Nach der Feier


Gelegentlich, sehr gelegentlich, mag ich Parties. Reden ohne wirkliches Thema, essen ohne Hunger, trinken ohne spürbare Wirkung. All das kann hin und wieder sehr vergnüglich sein. 

Aber schon als Kind, sehr genau erinnere ich mich an eine Silvesterparty als ich gerade 10 Jahre alt war, hatte ich das Nach-der-Party-Aufräumen noch lieber. Die Gäste sind gegangen oder davongetorkelt und das Haus ist ruhig und chaotisch. Man findet Gläser an den überraschendsten Orten, Reste von noch im vergangenen Jahr angerührten Dips, bzw. Saucen rümpeln in riesigen Schüsseln, vereinzelte vergessene Kleidungsstücke finden sich unter Tischen und Stühlen und lassen vermuten, dass jetzt jemand auf dem Heimweg frieren wird. Lustiger Kopfschmuck liegt halbversteckt in Ecken und ohne den Feieranlaß wirkt er nun fast ein wenig peinlich.

Aufräumen, Abwaschen, Gläser polieren, zwischendurch rauchen, noch einen Schluck trinken, vielleicht einen halbvertrockeneten Pfannkuchen aufbacken, und dann mit ihm und einem starken Kaffee im Magen schlafen gehen. Ein schöner erster Morgen in einem Jahr, das jungfräulich vor uns liegt und dem wir, die wir nicht mehr unschuldig sind, jetzt begegnen werden.



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