Mittwoch, 3. September 2014

Delete - Löschen


LÖSCHEN


Etwas zu löschen heißt: 

ein Feuer vernichten
oder 
eine Flüssigkeit zu etwas hinzugeben
oder 
das Leuchten einer Lichtquelle beenden
oder 
eine Ladung aus einem Schiff oder LKW entfernen

oder 
Informationen aus Dateien entfernen, dabei wird in das sogenannte logische und das physikalische Löschen unterschieden, wobei Erstgenanntes in der Regel schneller und Letztgenanntes gründlicher ist.

Von einem Dateisystem werden Dateien und Verzeichnisse gelöscht, indem ihr Eintrag (Harter Link) aus dem zugeordneten Verzeichnis entfernt wird. Verweist kein harter Link, d. h. kein Dateiname mehr auf die Datei, wird der zugeordnete Speicherplatz als frei markiert wird. Die Daten selbst befinden sich dann noch auf dem Datenträger und werden erst durch die Speicherung weiterer Daten ggf. überschrieben. Dadurch kann ein Löschvorgang erheblich schneller erfolgen, als wenn die Daten vollständig überschrieben werden müssten. Allerdings können auf diese Weise „gelöschte" Daten später wiederhergestellt werden, solange sie noch nicht überschrieben wurden. Das Löschen von Daten, sodass sie auch nicht mehr auf dem Datenträger befinden, wird auch als physikalisches Löschen oder sicheres Löschen bezeichnet. Dabei werden die Daten ein oder mehrmals mit anderen Daten überschrieben. Dieser Vorgang dauert länger als das einfache, logische Löschen der Dateiverweise, wird jedoch bei Anwendungen mit Bezug auf Datensicherheit oder Datenschutz bevorzugt, da es die einzige Möglichkeit ist, Daten dauerhaft vom Datenträger zu entfernen.

Wictionary & Wiki

Wenn ich etwas auslösche, vernichte ich es.
Wenn etwas verlöscht, hat es keine Kraft mehr zu sein. Es ist erloschen.
Wenn etwas gelöscht ist, wo ist es dann?


O das Neue, Freunde, ist nicht dies,
dass Maschinen uns die Hand verdrängen.
Lasst euch nicht beirrn von Übergängen,
bald wird schweigen, wer das "Neue" pries.

Denn das Ganze ist unendlich neuer,
als ein Kabel und ein hohes Haus.
Seht die Sterne sind ein altes Feuer,
und die neuern Feuer löschen aus.

Glaubt nicht, dass die längsten Transmissionen
schon des Künftigen Räder drehn.
Denn Aeonen reden mit Aeonen.

Mehr, als wir erfuhren, ist geschehen.
Und die Zukunft fasst das Allerfernste
rein in eins mit unserm innern Ernste. 




Rainer Maria Rilke 1922

Aus: Die Gedichte 1922-1926

 

5 Kommentare:

  1. Spannend... wo Dateien bleiben, wenn sie physikalisch gelöscht wurden habe ich mich nie gefragt.
    Der Energieerhaltungsgrundsatz sagt, dass die Gesamternergie eines isolierten Systems nicht verändert werden kann. Der Computer ist kein isoliertes System, er unterliegt einem Energie- und Informationsaustausch. Deswegen müsste Energie dort abgezogen werden können und hineintransferiert.
    Ansonsten dürfte aber gelten, dass wir nur zu Verfügung haben was im Urknall entstand. Und nichts davon verlöscht oder kann gelöscht werden... nur Verwandlung ist möglich. Es ist nicht möglich Energie zu erzeugen oder zu vernichten.
    Ich finde, das ist ein unendlich tröstliches Naturgesetz.

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  2. Oder es ist so: http://www.dassein.de/pmwiki/e-books/TTB264.pdf
    Isaac Asimov - Wenn die Sterne verlöschen - The last question.

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  3. Und der Sprung zur Energie von Gedanken und Gefühlen: zu deren bewusstem oder nicht bewusstem Löschen. Was einmal da ist, wirkt weiter. Wie auch immer. Weg ist da gar nichts.

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  4. Der Hyperraum dürfte dieses Naturgesetz garantiert aushebeln... oh ja - ... zwischen vier bis elf Dimensionen ist so gut wie alles denkbar... denke ich... nein, nehme ich an... denn denken kann ICH das nicht mehr.

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  5. Nach Lektüre der Isaac Asimov-Geschichte mit dem philosophischem Ende denke ich an den Film, den ich gestern - auf männlichen Wunsch - sah: "Lucy" von Luc Besson.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lucy_%282014%29
    Urknall, Evolution, Zeitreise, und am Ende bleibt von Lucy ein USB-Stick mit Wissen übrig, welches sie an einen Wissenschaftler weitergibt.

    Wie soll Goethe beim Sterben gesagt haben: "Mehr Licht!" (Ist aber umstritten.)

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