Donnerstag, 8. November 2012

Monets Augen



 "Monet ist nur ein Auge, aber mein Gott, was für ein Auge." 
Cezanne

  Seerosen, Wasserlilien, eine Brücke - ungefähr 250 Bilder mit Motiven aus seinem Garten
  in Giverny malte Monet in den letzten 30 Jahren seines Lebens. Während dieser Zeit erkrankte 
  er am Grauen Star und unterzog sich deshalb einer Augenoperation. Experten können den 
  genauen Stand seiner Augengesundheit an den Farbnuancen der Nymphéas-Bilder fesmachen. 
  Zum Beispiel sah er mit beidseitigen Katarakten seine Umwelt verschwommener, leicht 
  rötlich getönt. Nach der erfolgreichen Operation des rechten Auges im Jahr 1923, er war 82 
  Jahre alt, malte er einige Bilder dann nocheinmal, diesmal mit blaueren Seerosen. Er 
  verweigerte allerdings die Korrektur des linken Auges.
   
  In einem Brief an seinen Freund schrieb Monet: "Zu denken, dass ich so gute Fortschritte 
  machte, konzentrierter als je war und in der Erwartung etwas zu erreichen, aber ich 
  wurde gezwungen umzudenken, eine Menge vielversprechender Anfänge aufzugeben und den 
  Rest einfach liegen zu lassen: und noch dazu macht meine schwache Sehkraft, dass ich alles 
  in einem völligen Nebel sehe. Es ist aber trotzdem wunderschön und ist was ich gehofft hatte 
  zeigen zu können. Alles in allem bin ich sehr unglücklich." 11.8.1922 Giverny

  
  Der Kampf Monets mit dem Grauen Star
  http://www.ambafrance-de.org/Monet-das-impressionistische-Auge


Monet in seinem von ihm selbst gestalteten Garten
Stereoskopische autochrome Amateuerphotographie von Étienne Clémentel


1908
 
Die schlanke Wasserlilie
Schaut träumend empor aus dem See;
Da grüßt der Mond herunter
Mit lichtem Liebesweh.

Verschämt senkt sie das Köpfchen
Wieder hinab zu den Well'n –
Da sieht sie zu ihren Füßen
Den armen blassen Gesell'n.
Heinrich Heine


Eins der zahlreichen Bilder einer Japanischen Fußgängerbrücke im Garten von Giverny, natürlich mit Seerosen


Detail
Die Brücke, Photographie


Diashow: Grandes Decorations at the L’Orangerie

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